EU-Journalist/innen-Preis „Für Vielfalt. Gegen Diskriminierung.“

Jury wählt Franz-Joseph Huainigg als österreichischen Gewinner

Franz-Joseph Huainigg
ÖVP

Franz-Joseph Huainigg ist der österreichische Gewinner des diesjährigen EU-Journalist/innen-Preises „Für Vielfalt. Gegen Diskriminierung“. Der Preis der Europäischen Kommission zeichnet Journalist/innen aus, die durch ihre Beiträge zu einem besseren Verständnis von Vielfalt beitragen.

Insgesamt 35 eingereichte Artikel kamen in die nationale Endauswahl des „Für Vielfalt. Gegen Diskriminierung.“ Journalistenpreises. „Es waren heuer viele gute Artikel unter den Einreichungen“, zeigt sich Jurorin Zohreh Ali-Pahlavani erfreut. Die insgesamt fünfköpfige österreichische Jury diskutierte die Texte bei einer gemeinsamen Sitzung und wählte einen Siegertext: „Rom bereist und berollt“ des Autors Franz-Joseph Huainigg.

„Rom bereist und berollt“

Der studierte Germanist und Medienkommunikationswissenschaftler Franz-Joseph Huainigg ist Nationalratsabgeordneter, Behindertensprecher, Medienpädagoge und Autor zahlreicher Bücher und Texte. In seinem Gewinner-Artikel gibt Franz-Joseph Huainigg unter dem Titel „Rom bereist und berollt“ Einblick in die herausfordernde Lebenssituation eines an Rollstuhl und Beatmungsgerät angewiesenen Mannes, der sich auf eine Reise nach Rom begibt.

Die pointierte Reportage berichtet „keineswegs sozialpornographisch“ (Juror Kurt Krickler), sondern „herzhaft ironisch“ (Juror Martin Ladstätter) und „erfrischend ausgewogen-objektiv“ (Juror Christoph Bacher) von den zu überwindenden Schwierigkeiten und davon, wie „das Unmögliche möglich gemacht wird“ (Juror Simon Inou).

Österreichische Jury

Aus allen Einreichungen haben die Jurymitglieder bestehend aus den Antidiskriminierungsexpert/innen und Medienfachleuten Martin Ladstätter (BIZEPS), Christoph Bacher (Nachrichtenmagazin NEWS), Kurt Krickler (HOSI Wien), Zohreh Ali-Pahlavani (Abteilung Arbeitsmarkt, AK Wien) und Simon Inou (afrikanet.info und Radio Afrika International; österreichischer Vorjahrespreisträger) den nationalen Gewinner sowie die Siegerin des Sonderpreises im Rahmen des „Europäischen Jahres der Chancengleichheit für alle“ gekürt.

Sonderpreis 2007

Als nationale Gewinnerin des Sonderpreises im Rahmen des „Europäischen Jahres der Chancengleichheit für alle“, wurde Maria Sterkl mit ihrem Artikel „Gemeinsam alt im Ausländerbezirk“ ausgezeichnet. Maria Sterkl, die für Der Standard Online tätig ist, beschreibt in diesem Artikel die gesellschaftlichen Probleme von Migrant/innen in Wiens „Ausländerbezirk“, Rudolfsheim-Fünfhaus. Durch die kritische und zugleich positive Darstellung der Lebenssituationen, sensibilisiert Maria Sterkls Text auf vielseitige Weise für die Situation von Minderheiten. Der Sonderpreis zeichnet Publikationen aus, die sich auf mehrere Diskriminierungsformen und auch Diskriminierungen aufgrund des Geschlechts beziehen.

Europaweite Jurysitzung am 12. November

Aus allen 27 nationalen Gewinner/innen wird am 12. November 2007 die europäische Jury die drei finalen Gewinner/innen des gesamteuropäischen EU-Preises sowie die Gewinner/in des Sonderpreises 2007 auswählen. Sieger/in, Zweit- und Drittplatzierte sowie Gewinner/in des Sonderpreises erwarten je eine Reise in ein EU-Land ihrer Wahl. Der Gesamtwert beträgt 12.000 Euro. Darüber hinaus werden sie am 18. Dezember 2007 zur Preisverleihung nach Brüssel geladen.

„Für Vielfalt. Gegen Diskriminierung.“ – Journalist/innenpreis 2007

Die EU verleiht den Journalist/innenpreis bereits zum vierten Mal. 2007 gingen europaweit 773 Einreichungen ein. Der „Für Vielfalt. Gegen Diskriminierung.“ Wettbewerb steht Journalist/innen aus allen 27 EU-Mitgliedstaaten offen. Gefragt sind Print- oder Onlineartikel über Vielfalt oder Diskriminierung aufgrund von ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Alter, Behinderung oder sexuelle Orientierung.

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