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EU-Petitionsausschuss zu Versicherungen

Wasilios Katsioulis aus Hamburg hat heute, am 2. Mai 2007, ab 16.00 Uhr die Möglichkeit, vor dem EU-Petitionsausschuss für den Zugang behinderter Menschen zum privaten Markt für Versicherungen zu werben.

Dies teilte der Hamburger, der sich schon lange für die gleichberechtigte Nutzung von Versicherungen für behinderte Menschen einsetzt, den kobinet-nachrichten mit.

„Die heutige Situation stellt sich so dar, dass behinderte Menschen sich regelmäßig nicht privat versichern können, weil die Versicherungsgesellschaften – ohne die
erforderliche Einzelfallprüfung – bei Vorliegen bestimmter Diagnosen den Vertragsabschluss grundsätzlich verweigern. Entscheidungsgrundlage hierfür bilden so genannte ‚Ablehnungsdiagnoselisten‘, die von den Rückversicherungsgesellschaften erstellt wurden. Bei Vorliegen einer der dort genannten Behinderungen (Diagnosen) erfolgt automatisch die Ablehnung des (behinderten) Antragsstellers“, schrieb Wasilios Katsioulis in einem Interventionspapier für den Ausschuss.

Die Prozedur sei demnach bei allen Versicherungsgesellschaften annähernd die gleiche, sodass der behinderte Antragssteller auch keine alternative Möglichkeit eines Versicherungsabschlusses habe.

„Dieser noch heute existierende Zustand stellt für behinderte Menschen heute eine sehr große Belastung dar, denn sie sind nicht in der Lage ihre Lebensrisiken und damit die ihrer Familien abzusichern und müssen diese alleine tragen was sie selbstverständlich nicht können. Ebenso wie nicht von Behinderung betroffene Menschen, sind auch behinderte Menschen von Unfällen oder behinderungsunabhängigen Erkrankungen (Herzinfarkt etc) betroffen, für die sie ebenso – wie jeder andere auch – Versicherungsschutz benötigen“, so Wasilios Katsioulis.

Ca. 10 Prozent der europäischen Bevölkerung sind von Behinderung betroffen. Mit der zunehmenden Alterung der Bevölkerung in Europa wird wegen der damit verbundenen Zunahme von Behinderungen diese heute für behinderte Menschen negative Praxis der Versicherungsgesellschaften ein Problem darstellen, von dem immer mehr Menschen in Zukunft betroffen sein werden.

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