Der neue EUSE-Vizepräsident Markus Neuherz, dabei-austria, präsentiert in Amsterdam die Wiener Deklaration und fordert Maßnahmen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention.
Vom 27. bis 29. Mai 2019 findet die diesjährige EUSE-Konferenz zu „Supported Employment“ („Unterstützte Beschäftigung“) in Amsterdam statt. Rund 500 Teilnehmer*innen aus Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Australien tauschen sich über neue Entwicklungen im Bereich „Supported Employment“ aus.
Ziel der Konferenz ist es, neue Ansätze zu finden, wie Menschen mit Behinderungen der Zugang zu bezahlter Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt ermöglicht werden kann.
Im Vorfeld der Konferenz wurde das Präsidium der European Union of Supported Employment (EUSE) neu gewählt. Zum ersten Mal wird ein Österreicher das fünfköpfige Präsidium des europaweiten Zusammenschlusses nationaler Dachverbände aus dem Bereich „Unterstützte Beschäftigung“ verstärken: Markus Neuherz, Geschäftsführer von dabei-austria | Dachverband berufliche Integration Austria.
Neuherz wird in der kommenden zweijährigen Amtsperiode den Schwerpunkt auf die politischen Aktivitäten und die Erweiterung der Partnerschaften mit anderen europäischen Dachverbänden legen.
„Wie alle anderen Menschen, haben Menschen mit Behinderungen das Recht auf voll bezahlte und sozialversicherte Arbeit. Verantwortliche Politiker*innen in allen europäischen Ländern müssen ihre Anstrengungen verstärken, um dieses Recht zu verwirklichen“, so sein eindringlicher Appell.
Und er ergänzt: „Nur in gut funktionierenden Partnerschaften mit anderen europäischen und nationalen Verbänden sind wir in der Lage, Entscheidungsträger*innen dazu zu bringen, für eine inklusive Arbeitswelt einzutreten.“
Am 28. Mai 2019 präsentiert der neu gewählte Vizepräsident seine Vorschläge, wie die Arbeitswelt inklusiv gestaltet werden kann. In der „Wiener Deklaration zum Recht auf Arbeit für Alle“ fasst er die aktuellen Probleme im Zusammenhang mit der Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen zusammen.
Er erläutert die bereits europaweit geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen und die strategischen Vereinbarungen der EU-Mitgliedsstaaten zur Lösung der Probleme. Und er stellt Forderungen auf, wie das geltende Recht und politische Strategien durch EU-Institutionen, Nationalstaaten und Dachorganisationen umzusetzen sind.
Eva Skergeth-Lopič, Vorsitzende dabei-austria, zeigt sich erfreut: „Durch die Wahl von Markus Neuherz zum Vizepräsidenten der EUSE gewinnt die fokussierte Arbeit des Dachverbandes und das Engagement seiner Partnerorganisationen noch mehr an Bedeutung. Das bestätigt unsere Inhalte und vor allem die Arbeit an der Entwicklung des neuen Nationalen Aktionsplans Behinderung 2021 bis 2030“, veranschaulicht Skergeth-Lopič so den Bezug zur österreichischen Politik für Menschen mit Behinderungen.
Über die EUSE:
Die European Union of Supported Employment (EUSE) ist der europäische Dachverband von 23 nationalen Netzwerken, die Dienstleistungen im Bereich “Unterstützte Beschäftigung” anbieten. Das primäre Ziel der EUSE ist die Verbreitung des „Supported Employment“ Modells in Europa und darüber hinaus. Supported Employment bietet Unterstützung für behinderte und andere schwer vermittelbare Personen, um bezahlte Arbeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu erhalten und zu sichern.