Der Standard: Vier Politiker, vier Ärzte, eine Meinung.
„Der Standard“ berichtet: „Ein parteiübergreifendes Nein zur aktiven Sterbehilfe, wie sie in den Niederlanden jetzt gesetzlich legalisiert wurde, verbindet die Gesundheitssprecher von ÖVP, FPÖ, SPÖ und Grünen.“
„Für mich ist es unvorstellbar, dass ich auch nur irgendwo am Leben des anderen rüttle“, begründet ÖVP-Gesundheitssprecher und Internist Günther Leiner seine strikte Ablehnung der aktiven Sterbehilfe. „Wir würden damit eine Schleuse aufmachen, die nicht mehr zuzumachen ist“, fordert Leiner den Ausbau der Palliativmedizin, die mit schmerzlindernden Methoden behandelt.
Aktive Sterbehilfe ist auch für FPÖ-Gesundheitssprecher Alois Pumberger „aus eigener Erfahrung und aus medizinisch-ethischer Sicht kein Thema“. Pumberger wurde als praktischer Arzt selbst schon mit Sterbehilfe konfrontiert: „Helfen Sie mir, geben Sie mir eine Spritze, dass es vorbei ist – und wenn die Krisenphase vorbei ist, das kann zwei Tage später sein, revidierten sie den Wunsch und waren froh über jeden Tag, den sie noch leben.“
Elisabeth Pittermann (SPÖ) berichtet dem „Standard“: „Die Achtung vor dem menschlichen Leben wird dadurch noch geringer“, befürchtet Pittermann eine gesellschaftspolitisch nicht wünschbare „Enttabuisierung“ und mehr Druck auf Schwerkranke.