Die Presse: Wiens Behinderte kämpfen nicht erst seit dem Konkurs eines Fahrtendienstes um mehr Mobilität: Betroffene kritisieren mangelnde Qualität bei Fahrtendiensten und daß öffentliche Verkehrsmittel nur mit Begleiter benutzt werden dürfen.
„Die Presse“ berichtet: „Einfach vom Ort X nach Y fahren – das ist für Dorothea Brozek ein Problem: Die junge Wienerin vom Verein „Selbstbestimmt-Leben“ ist Rollstuhlfahrerin. Und seit dem Konkurs des größten Wiener Fahrtendienstes Haas herrscht in ihrem Alltag Chaos – wie bei vielen anderen der etwa 3000 behinderten Fahrtendienst-Benutzer. Der Fahrtendienst Haas war mit dem Inkrafttreten des neuen Schulbusgesetzes Anfang 1999 in finanzielle Turbulenzen geraten: Aus Sicherheitsgründen dürfen in Kleinbussen nur mehr acht Kinder transportiert werden, dadurch werden mehr Fahrer und Busse benötigt.“
„Während die Stadt mit sechs Bewerbern über die Neuvergabe des Fahrtendienstes verhandelt, schlagen sich die Behinderten mit einem nicht funktionierenden Fahrtendienst herum. Schul- und Regelfahrten werden durchgeführt, Freizeitfahrten finden aber laut Brozek kaum oder gar nicht statt – wie an Wochenenden und Feiertagen.“, informiert „Die Presse“.