Wiener Grüne wollen Aufklärung rund um die Rolle der Boltzmann-Gesellschaft
Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) ist mit einer brisanten Anfrage der Wiener Grünen konfrontiert. Gemeinderätin Sigrid Pilz – nicht verwandt mit NRAbg. Peter Pilz – verlangt Aufklärung über die Rolle der Ludwig-Boltzmann-Gesellschaft rund um den Fall des unter Mordverdacht stehenden NS-Arztes Heinrich Gross, berichten die Salzburger Nachrichten. Auch wollen die Grünen wissen, wie hoch in den vergangenen Jahren die finanziellen Zuwendungen (Subventionen, Forschungsaufträge) der Stadt Wien an die Gesellschaft waren.
Im Mittelpunkt grüner Wissbegier steht nicht zuletzt der ehemalige langjährige Wiener Magistratsdirektor Josef Bandion, der geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Boltzmann-Gesellschaft ist. Anlass für die in sechs Punkte gegliederte Anfrage ist das vor einigen Monaten erschienene Buch „In den Fängen des Dr. Gross“ der Autoren Oliver Lehmann und Traudl Schmidt. Für Gross wurde 1968 das „Ludwig-Boltzmann-Institut zur Erforschung der Missbildungen des Nervensystems“ mit einem Jahresbudget von 300.000 S gegründet, erläutert die SN.