Fast 53.500 Stimmen für „Fakten helfen!“ – Alle Parteien für Hearing

Der Ausschuss für Petitionen und Bürgerinitiativen beschloss am 2. März 2016 einstimmig: Die Bürgerinitiative der aktion leben für eine anonyme Statistik und Motivenerforschung über Schwangerschaftsabbrüche wird am 30. Juni 2016 mit Expertinnen und Experten beraten.

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Die aktion leben begrüßt diesen Entschluss als wesentlichen Schritt zu einem sachgerechten und fairen Gespräch über Schwangerschaftsabbrüche. „Fakten helfen“ kann über www.fakten-helfen.at auf der Parlamentsseite weiter unterzeichnet werden.

 „Das Engagement so vieler Bürgerinnen und Bürger für eine anonyme Statistik und Motivenerforschung über Schwangerschaftsabbrüche wird ernst genommen“, zeigt sich Mag. Martina Kronthaler, Generalsekretärin der aktion leben österreich erfreut. 

Hearing: Starkes Zeichen lebendiger Demokratie!

Die Bürgerinitiative „Fakten helfen!“ hat die meisten Stimmen seit 2011 für ein Bürgeranliegen bekommen. „Dass es nun ein einstimmig beschlossenes Hearing im Petitionsausschuss gibt, ist ein starkes Zeichen lebendiger Demokratie.“ 

Der aktion leben ging es mit der Bürgerinitiative von Anfang an auch darum, den zwar wenig ausgesprochenen, aber doch spürbaren Konsens in der Gesellschaft zu stärken: Es soll möglichst wenig Schwangerschaftsabbrüche geben. „Dieses Ziel soll nicht durch eine Änderung im Strafrecht erreicht werden, sondern durch sozialpolitische Angebote und Maßnahmen, die auf den tatsächlichen Bedürfnissen von Frauen und Männern beruhen“, betont Martina Kronthaler einmal mehr.

Fakten helfen, passende Angebote zu entwickeln

Um bedarfsgerechte Prävention ungewollter Schwangerschaften und von Schwangerschafts­abbrüchen leisten zu können, braucht die Politik aber zuerst seriös erhobene Fakten wie Zahlen. „Erst wenn wir wissen, wo wir stehen und welche Frauen etwa in welchem Alter besonders betroffen sind, können auf die jeweiligen Zielgruppen abgestimmte Angebote entwickelt werden“, betont Kronthaler.

Die Einführung einer anonymen Statistik über Schwangerschaftsabbrüche und einer eigenen, in regelmäßigen Abständen durchgeführten wissenschaftlichen Erforschung, unter welchen Umständen ungeplante Schwangerschaften ausgetragen oder abgebrochen werden, lohnt sich immer: „Die Beschäftigung mit dem Thema zeigt, dass die Politik sich ehrlich für die Probleme interessiert, die Frauen und Männern entstehen, wenn sie Kinder bekommen“, ist die aktion leben-Generalsekretärin überzeugt. „Das Wissen darum ermöglicht Lösungen.“

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4 Kommentare

  • zu Hedwig Presch: … die „armen“ Frauen… Mich geht die Opferhaltung um jeden Preis vor allem von nichtbehinderten Frauen schon ziemlich an. Niemand stellt hier die Fristenlösung in Frage, aber ich sehe es auch nicht ein, dass behinderte Kinder quasi bis zur Geburt im Mutterleib einer Frau getötet werden darf, hingegen das für vermeintlich unbehinderten Nachwuchs nicht gilt. Es gibt halt leider immer noch Themen, die Frauen mit und ohne Behinderung entzweien, bevor sie noch wirklich zusammengefunden haben. Einen schönen, lustvollen und starken Frauentag trotzdem heute – allen Frauen!

  • so sehr ich eure arbeit im allgemeinen schätze … ich bin entsetzt, dass ihr euch einer aktion anbiedert, die das selbstbestimmungsrecht von frauen mit füßen tritt. was nützen beteuerungen, es ginge nicht gegen die fristenlösung – wir wissen doch schon längst, was es heißt, wenn mit begriffen wie „Kinder abgetrieben“ (https://www.bizeps.or.at/forderung-nach-anonymer-abbruchstatistik-nachvollziehbar/) gearbeitet wird!

    • Meinen sie Aktion Leben Österreich oder BIZEPS? Denn BIZEPS veröffentlicht hier sowohl positive als auch negative Nachrichten zum Thema Behinderung.

    • Erstens geht es hier nur um eine Statistik und nicht um ein Selbstbestimmungsrecht. Es soll statistisch erhoben werden, wieviele Abtreibungen in Österreich stattfinden. Was kann man da dagegen haben? Abgesehen davon geht es um das Selbstbestimmungsrecht des Kindes nicht der Frau. Das Kind hat keine Chance, selbst zu bestimmen, wenn es abgetrieben wird.