Filmtipp: „Mein Mörder“

Am 22. März 2005 zeigt ORF 2 einen Film von Elisabeth Scharang zu den Vorfällen in der Euthanasie-Anstalt "Am Spiegelgrund" in Wien.

Opfer der NS-Zeit
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes

Basierend auf wahren Ereignissen zeigt der Film „Mein Mörder“ die Geschichte eines Mannes, der als Kind in der Wiener Euthanasie-Anstalt „Am Spiegelgrund“ schwer traumatisiert wurde.

„Hans, ein zehnjähriger Bub, landet auf Betreiben seines politisch fanatisierten Volksschuldirektors in der NS-Euthanasieanstalt am Spiegelgrund. Es gelingt ihm die Flucht. Zehn Jahre später, im Jahr 1955, verliert Hans aufgrund eines Kindheitstraumas seine Freundin und schließlich die Freiheit. Nachdem er den früheren Volksschuldirektor niedergeschlagen hat, begegnet er in Haft zum zweiten Mal dem früheren NS-Arzt Dr. Mannhart“ lautet die Filmankündigung.

Unverkennbar wird mit der Figur „Dr. Mannhart“ auf den NS-Arzt Dr. Heinrich Gross angespielt doch ist der Film keine reine Dokumentation. „Wir haben die Form der Fiktion gewählt, damit wir eine Geschichte erzählen können, in der ein Opfer auch eine Chance hat“, erläutert die Regisseurin Elisabeth Scharang ihr Spielfilmdebüt in der „Kleinen Zeitung“.

„In meinem Film versuche ich den Bogen von 1945 bis 1970 zu ziehen, wie sehr dieses Land die Integration der Nazis in Justiz und Medizin geprägt hat“, erläutert Scharang. Bekanntlich forschte Heinrich Gross nach dem Krieg an den „Am Spiegelgrund“ getöteten Kindern und hatte deren Gehirne fein säuberlich in Regalen stehen.

Premiere hatte der Film bei der Diagonale am 16. März 2005 in Graz. Der ORF zeigt „Mein Mörder“ am 22. März 2005 um 20.15 Uhr in ORF 2.

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