Flirten will gelernt sein

Die Flirtstunde mit Hans Kreiter unter dem Motto "Flirten will gelernt sein" war ein Highlight beim Sommercamp in Graz.

Schild: Herzlich Willkommen
BIZEPS

Auf Menschen zuzugehen, sie spüren zu lassen, dass sie etwas Besonderes sind und auch mal über den eigenen Schatten zu springen und ein Wagnis einzugehen – das waren nur einige Botschaften, die Hans Kreiter aus Stuttgart gestern während eines Workshops zum Flirten unter die zahlreich erschienenen TeilnehmerInnen brachte.

Dabei beließ es der Bayer mit Charm nicht nur bei der Theorie. Bereits beim Einrollen in den Raum zeigte er schon sein bestes Lächeln, ging auf die TeilnehmerInnen zu, sprach sie freundlich und zum Teil mit schönen Augen an und gab auch so manchen Kniff und Trick zum Besten, wie man auf Menschen zugehen kann, für die man sich interessiert.

Hans Kreiter machte aber auch deutlich, dass es dabei nicht immer locker flockig zugeht, sondern dass das Wagen des ersten Schrittes oft gar nicht so leicht ist. „Je mehr es im Bauch kribbelt und je wichtiger einem eine Person ist, umso schwerer ist es oft, auf diese zuzugehen. Da ist die Angst oft groß, sich zum Deppen zu machen oder eine Abfuhr zu bekommen“, so Hans Kreiter. Da sei manchmal auch einfach nur Geduld gefragt. „Wenn ich beispielsweise eine Kassiererin im Supermarkt toll finde, ist es nicht so einfach, diese intensiver anzusprechen, wenn eine lange Schlange hinter mir steht. Dann muss ich versuchen, andere Gelegenheiten zu finden“, so Hans Kreiter.

Eine Behinderung muss in Sachen Flirten keine Hemmschwelle sein. Oft seien es der Schein der Augen, ein Lächeln oder freundliche Gesten, die Barrieren schmilzen lassen. „Manchmal kann auch ein Angebot für eine Hilfe ein guter Moment sein, miteinander in Kontakt und ins Gespräch zu kommen. Und nicht nur das Spiel der Augen, sondern die Stimme oder Gebärden könnten ein Schlüssel zum Kennenlernen sein“, womit Hans Kreiter auch auf vermeintliche Einschränkungen der Wahrnehmung aufgrund einer Behinderung einging.

Entscheidend sei es, dass wir etwas wagen, uns für andere Menschen interessieren und uns auf die Reise machen, diese kennen zu lernen, wohin dann diese Reise auch immer führe, möge sie schön und spannend sein, so der philosophische Schlusssatz von Hans Kreiter.

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