Flug verpasst, weil Aufzugsschlüssel fehlte

So spannend das letzte Treffen des Europäischen Netzwerks zum selbstbestimmten Leben behinderter Menschen (ENIL) in Spanien für Corina Zolle war, so anstrengend war der Rückflug.

Nur fliegen ist schöner?
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Weil die Beschäftigten des Flughafens in Valencia den Schlüssel für den Aufzug nicht fanden, konnte die Rollstuhlnutzerin erst einen Tag später zurück nach Frankfurt fliegen.

„Kurz nachdem ich am Flughafen in Valencia für den Rückflug nach Frankfurt eingecheckt hatte, ging die Katastrophe richtig los. Sie haben mich nämlich nicht mit dem Flugzeug mitgenommen, weil die Flughafenbeschäftigten den Schlüssel für den Aufzug nicht gefunden haben. Meine Maschine hat zwar eine Stunde auf mich gewartet und ist dann los geflogen – ohne mich“, so beschreibt Corina Zolle die Vorkommnisse am 14. Mai in Valencia. „Die nächste Maschine ging erst 24 Stunden später. Also musste ich ein zugängliches Hotel finden, Taxi usw.“

So stressig diese Vorkommnisse für Corina Zolle waren, ist es noch nichts im Vergleich zu dem, was ihre Vorstandskollegin des Europäischen Netzwerkes zum selbstbestimmten Leben behinderter Menschen, Bente Skansgard erlebte.

„Die Flughafenbeschäftigen haben Bente am Tag vorher von Transferstuhl fallen lassen, so dass sie nun mit gebrochenem Bein in der Klinik liegt“, berichtet Corina Zolle. Aufgrund dieser Erfahrungen verspürt Corina Zolle derzeit keine rechte Lust zu weiteren Reisen, auch wenn ihr dieser Tage eine Einladung für eine spannende Konferenz zur Förderung des Lebens behinderter Menschen in der Gemeinde im September in Oslo auf den Tisch geflattert ist.

Nachdem ENIL bereits eine Beschwerde beim Direktor des Flughafens von Valencia eingelegt hat, überlegt Corina Zolle nun mit dem Rechtsanwalt Oliver Tolmein, welche Schritte , die sie gegen den Flughafen einleiten kann.

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