Forum Alpbach: Recht auf die „letzten entsetzlichen Sekunden“?

Niederländische Gesundheitsministerin: "Euthanasie der allerletzte Ausweg" - Mediziner warnt vor "Tabubruch"

Sterbehilfe
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„Hat der Mensch ein Recht auf die letzten entsetzlichen Sekunden seines Lebens?“, fragte der Philosoph Rudolf Burger Samstag am Abend provokant bei einer Diskussion zum Thema „Selbstbestimmtes Sterben“ im Rahmen des Europäischen Forums Alpbach, berichtet die APA.

Für die niederländische Gesundheitsministerin Els Borst ist es keine Frage, dass ein „Tod in Würde auch mit der besten Palliativmedizin nicht immer möglich ist“. Sie räumte jedoch auch Schwierigkeiten mit dem Euthanasie-Modell ihres Landes ein, die die Regierung nun mit einer Gesetzesnovelle aus dem Weg räumen will.

Mehr als 80 Prozent der Niederländer befürworten laut Borst die legale Euthanasie, „aber nicht alle nehmen sie in Anspruch“. Zwei Studien aus den Jahren 1990 und 1995 hätten gezeigt, dass die Sterbehilfe 2,4 Prozent aller Todesursachen ausmache, nur ein Drittel aller Bitten von Patienten würden durchgeführt. „Euthanasie sollte immer nur der allerletzte Ausweg sein“, betonte die Ministerin.

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