FPÖ fordert Wertanpassung beim Pflegegeld

Dritter Nationalratspräsident Norbert Hofer: Immer mehr Menschen können sich Pflege daheim nicht leisten – System wird dadurch teurer statt billiger.

Norbert Hofer
FPÖ

Die FPÖ und deren Behindertensprecher, der Dritte Präsident des Nationalrates, Ing. Norbert Hofer, fordern von der Österreichischen Bundesregierung dringend eine Wertanpassung beim Pflegegeld.

Hofer betont, dass durch fehlende Inflationsabgeltungen immer mehr Menschen gezwungen seien, in eine stationäre Pflege zu wechseln. Das Pflegegeld habe seit seiner Einführung im Jahr 1993 bereits ein Drittel seines Wertes verloren. In der Pflegestufe 7 macht der jährliche Inflationsverlust bereits rund 5500 Euro aus, in der Pflegestufe 1 sind es etwa 1350 Euro.

Hofer fordert in diesem Zusammenhang einmal mehr eine echte Strukturreform im österreichischen Gesundheitswesen, um Mittel für die Langzeitpflege freizubekommen. „Es gibt“, so Hofer, „zu viele Akutbetten und zu wenig Geld für die Langzeitpflege. Österreich hat doppelt so viele Akutbetten wie der Schnitt der EU-Staaten und allein dieser organisatorische Missstand belastet den Staatshaushalt zusätzlich mit 3 Milliarden Euro jährlich“.

Der freiheitliche Behindertensprecher unterstreicht aber auch, dass die fehlende Inflationsanpassung beim Pflegegeld für den Staat auch zusätzliche Kosten bringe, weil die Flucht in die stationäre Pflege – bei Menschen, die noch zu Hause betreut oder gepflegt werden könnten – für den Staat letztendlich erhebliche Mehrkosten verursache.

Hofer kündigt im Falle einer freiheitlichen Regierungsbeteiligung an, beim Pflegegeld eine automatische Inflationsabgeltung vorzusehen.

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