FPÖ-Hofer: Für mehr Ehrlichkeit in der Pflege-Debatte

Inflationsverluste für die Betroffenen betragen durchschnittlich rund 30 Prozent

Norbert Hofer
FPÖ

In der aktuellen Debatte um das Pflegegeld nimmt der freiheitliche Pflegesprecher und Dritte Nationalratspräsident wie folgt Stellung: „Ich wünsche mir mehr Ehrlichkeit in der Pflege-Debatte. Bereits jetzt betragen die Inflationsverluste für die Betroffenen durchschnittlich rund 30 Prozent. Der Zugang zu den Pflegestufen 1 und 2 wurde bereits 2011 erschwert. Gefordert ist daher eine echte Gesundheitsreform, die Mittel für die Langzeitpflege freimacht.“
Die angedachte Erhöhung des Pflegegeldes im Jahr 2016 um 2 Prozent bei gleichzeitiger Erschwerung des Zuganges zu den Pflegestufen 1 und 2 werde die Situation nicht entschärfen, so Hofer.

Österreich investiert im Vergleich zu anderen Ländern relativ geringe Mittel in Langzeitpflege, rund 1,3 Prozent des BIP. Gleichzeitig schlagen sich die Kosten im Gesundheitssystem durch suboptimale Organisationsstrukturen mit rund 3 Milliarden Euro pro Jahr zusätzlich nieder.

„Es ist daher dringend notwendig, endlich die von allen namhaften Gesundheitsökonomen vorgeschlagene Finanzierung der Gesundheitsleistungen aus einem Topf sicherzustellen und die Kosten für überzählige Akutbetten zugunsten der Geriatrieversorgung und der Pflege umzuschichten. Denn in Österreich werden tausende pflegebedürftige Menschen in Akutbetten versorgt, weil die Strukturen für die Langzeitpflege und die Geriatrieversorgung unzureichend sind. Das verursacht zusätzliche Kosten, ohne den Betroffenen eine bessere Lebensqualität bieten zu können“, appelliert Hofer.

Eine echte Gesundheitsreform müsse daher rasch in Angriff genommen werden. „Um den Pflegebereich in Österreich künftig zu finanzieren, werden wir rund 3 Prozent des BIP für Langzeitpflege verwenden müssen. Das ist machbar, wenn wir die erforderlichen Weichenstellungen nun endlich vornehmen“, fordert Hofer abschließend.

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