FPÖ-Hofer: „Pflegegeld erhöhen, sonst drohen Gesundheitsarmut und Pflegeverwahrlosung“

Wertverlust beim Pflegegeld bereits mehr als 30 Prozent - Politik muss umgehend gegensteuern

Norbert Hofer
Parlamentsdirektion / PHOTO SIMONIS

„Die Teuerungswelle prescht durch unser Land und erodiert dabei eines der wichtigsten Fundamente unserer Gesellschaft: das Gesundheits- und Pflegesystem. Behinderte, pflege- und betreuungsbedürftige Menschen bekommen diese Geldentwertung besonders heftig zu spüren, denn der Wertverlust beim Pflegegeld hat bereits die 30 Prozent-Marke übersprungen. Oder um es mit anderen Worten zu sagen: Es ist bereits 5 nach 12!“, fasste der freiheitliche Nationalratspräsident NAbg. Norbert Hofer die aktuelle Pflegemisere im Land zusammen.

Der Dritte Nationalratspräsident schlägt konkret vor, neben einer Inflationsanpassung des Pflegegeldes dort das Pflegegeld überdurchschnittlich zu erhöhen, wo Pflege und Betreuung in den eigenen vier Wänden erfolgen.

Damit kann ein Crash im stationären Bereich vermieden werden – in vielen Bezirken gibt es zu wenig Pflegeplätze und es wird sichergestellt, dass pflegebedürftige Menschen ihre gewohnte Umgebung nicht verlassen müssen.

Norbert Hofer betonte auch, dass man das Thema Pflege nicht isoliert betrachten dürfe, sondern es im Licht des Gesundheitssystems als Ganzes gesehen werden muss: „Die Erhöhung des Pflegegelds ist die wichtigste Stellschraube für eine leistbare und qualitativ hochwertige Pflege und hier muss die Politik endlich handeln. Wir müssen aber auch dafür sorgen, dass Menschen gar nicht erst zu Pflegefällen werden und hierfür die durchschnittliche Anzahl der gesunden Lebensjahre der Österreicherinnen und Österreicher erhöhen. Es ist in unserem Land immer noch so, dass wir im europaweiten Vergleich enorm viel Geld in unser Gesundheitssystem stecken, das offenkundig ineffizient versickert und nicht beim Patienten und dem Personal ankommt. Gleichzeitig sind wir EU-weit unterdurchschnittlich, was die Zahl gesunder Lebensjahre angeht – die Bundesregierung muss sich diesem Thema endlich ernsthaft annehmen!“

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2 Kommentare

  • Es ist halt bitter, dass jemand aus einer Partei voller Nazis derart wahre Worte von sich gibt. Keiner der anderen Parteien (nicht mal die Sozis) sprechen das Thema an. Gerade die Gruppe der PflegegeldbezieherInnen der Pflegestufen 3 und 4 werden systematisch benachteiligt, ist halt auch die größte Gruppe. Wie kann man ernsthaft glauben, dass einmal im Jahr eine Valorisierung des PGs von 1,8 % (sic!) reichen würde, dass Betroffene sich adäquate Unterstützung leisten können? Es ist schlichtweg eine Farce und wird auf den Rücken der Betroffenen ausgekämpft. Unterm Strich geht das zu Lasten der Betroffenen, AssistentInnen und auch dem Staat. Peinlich – wenn mans genau nimmt.

  • Ich bin zwar KEINE FPÖ Sympathisantin – aber Norbert Hofers Worte sprechen mir „aus der Seele“!!!