FPÖ-Hofer: Sozialstaat muss Pflege finanzieren

Anlässlich der heutigen Enquete zum Thema "Die künftige Pflegefinanzierung in Österreich", forderte der freiheitliche Behindertensprecher NAbg. Norbert Hofer, die Rückbesinnung auf den Sozialstaat.

Norbert Hofer
FPÖ

„Eine gute Versorgung im Fall der Pflege- und oder Betreuungsbedürftigkeit ist ebenso wie bei Krankheit, Unfall oder Behinderung eine Kernaufgabe des Sozialstaates“, so Hofer.

Ohne das Freimachen von Finanzmitteln lasse sich das Problem nicht lösen, so Hofer, der auch klar stellte, dass die Finanzierung nicht durch den Haushalt der Betroffenen erfolgen dürfe, aber auch nicht auf Kosten der Pfleger und Betreuer. Österreich wende vergleichsweise bescheidene 1,3 Prozent des BIP für Langzeitpflege auf. Die Niederlande gebe im Vergleich dazu 3,4 Prozent des BIP für Pflege aus, so Hofer.

Ein wesentlicher Punkt, so Hofer, sei, dass betroffene Menschen nicht als Hilfsempfänger gesehen würden. Das Pflegegeld müsse daher deutlich erhöht werden, da es in der Vergangenheit inflationsbedingt massiv an Wert eingebüßt habe. Die Bundesregierung weigere sich bisher, diese Inflationsabgeltung vorzunehmen, kritisierte Hofer.

„Seit der Einführung des Pflegegeldes ist die Zahl der Beschäftigten im Pflegebereich bereits um mehr als 50 Prozent gestiegen“, verwies Hofer auf die Chancen in diesem Bereich auf neue Arbeitsplätze. Wenn jedoch die Finanzierung von Pflegenden und Betreuenden nicht solidarisch erfolge und das Risiko weiter überwiegend privat getragen werden müsse, könne die Schwarzarbeit in diesem Bereich nicht bekämpft werden, warnte Hofer vor Fehlentwicklungen.

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