Eugenische Indikation bleibt Schande für Österreich
Anlässlich des heute stattfindenden Parlamentarischen NordSüdDialogs, bei dem über die soziale Inklusion von Menschen mit Behinderungen diskutiert wird, weist der freiheitliche Behindertensprecher und Dritte Präsident des Nationalrates Ing. Norbert Hofer einmal mehr auf eine der schwersten Diskriminierungen behinderten Lebens, die sog. Eugenische Indikation, hin.
Bei dieser Art des Schwangerschaftsabbruchs reiche alleine der Verdacht einer möglichen Behinderung aus, um eine Tötung des Babys bis unmittelbar vor der Geburt vorzunehmen, so Hofer. Es sei dabei auch unerheblich, um welche Art der Abweichung von der medizinischen Norm es sich handeln könnte.
Sowohl die Ethikkommission für die Bundesregierung als auch zahlreiche Behindertenorganisationen sehen in dieser Form der Tötung ungeborenen Lebens eine unmenschliche Form der Spätabtreibung und verlangen die Abschaffung derselben. Auch das „Gutachten über die aus dem UN-Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen erwachsenden Verpflichtungen Österreichs“ der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck von Univ.-Prof. Dr. Bernhard Eccher weist auf die umstrittene Regelung hin.
„Es ist hoch an der Zeit, die Eugenische Indikation in Österreich endlich abzuschaffen“, betont Hofer: „Alle Menschen haben den gleichen Wert, die Würde eines Menschen kann nicht am Grad seiner Behinderung gemessen werden.“