FPÖ-Ragger: „Schluss mit unbezahlter Arbeit in Tagesstrukturen!“

Menschen mit Behinderungen auszubeuten, muss endlich gesetzlich unzulässig sein!

Christian Ragger
FPÖ

Der freiheitliche Behindertensprecher NAbg. Mag. Christian Ragger forderte einmal mehr die Abschaffung der Ausbeutung von Menschen mit Behinderungen als Gratis-Arbeitskräfte.

„Jetzt muss damit endlich Schluss sein! Mit welcher Moralvorstellung kann denn das bitte begründet werden, dass Menschen zur unentgeltlichen Arbeitsleistung gezwungen sind? Gezwungen ist man in einer Tagesstruktur deshalb dazu, weil man sogar das spärliche Taschengeld verliert, wenn man zu viele Fehltage hat“, sagte Ragger.

„ÖVP und Grüne können es sich zwar nicht vorstellen, aber es gibt Menschen, für die 50 Euro viel Geld ist. Und sogar das wird streitig gemacht, wenn man unzureichend monotone Arbeit wie am Fließband verrichtet – und das ohne Lohn, Versicherung und Aussicht auf eine Pension. Diesen Menschen wird es so niemals möglich sein, ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Dabei drängt die UN-Behindertenrechtskonvention darauf, diese Ausbeutungsformen durch ein inklusives Arbeitsmodell zu ersetzen, wo Teilhabe und Selbstwirksamkeit im Vordergrund steht – das muss jetzt endlich Umsetzung finden!“, erklärte Ragger.

Auch die Volksanwaltschaft hat unbezahlte Arbeit schon oft kritisiert.

„Jedes Jahr kritisiert der Bericht der Präventive Menschenrechtskontrolle diese anhaltende Praxis. In besonders fatalen Fällen wurden Menschen auf Bauernhöfen wie Knechte gehalten und schutzlos ausgenommen. Dieser Missbrauch gerade von vulnerablen Gruppen muss jetzt endlich enden!“, betonte Ragger.

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Ein Kommentar

  • Sehr geehrter Herr Mag. Ragger,

    die Wortwahl in Ihrem Artikel wirkt auf mich äußerst barsch. Ich denke nicht, dass beeinträchtigte Menschen in Tagesstrukturen „ausgebeutet“ werden, dennoch muss ich Ihnen mit ihrer Grundaussage, dass es endlich einer sozialversicherungsrechtlichen Absicherung und Entlohnung für Menschen in Werkstätten bedarf vollinhaltlich Recht geben. Personen, die täglich ihre Arbeit in einer Tagesstruktur verrichten haben es mehr als verdient als gleichwertige ArbeitnehmerInnen behandelt zu werden und nicht ein Leben lang als ein von den Eltern abhängiges Kind abgetan zu werden.