FPÖ-Schwarz-Klement: Alarmierende Zunahme an Hörbehinderten

Stadt Wien wehrt sich gegen barrierefreie Maßnahmen und Prävention - Gesundheitskosten werden langfristig steigen!

Brigitte Schwarz-Klement
FPÖ

Die Behindertensprecherin der FPÖ-Wien, Brigitte Schwarz-Klement, warnt vor der Zunahme an Gehörschädigungen. Mindestens 350.000 Hörbehinderte gibt es alleine in der Bundeshauptstadt – Tendenz steigend. Vor allem Jugendliche würden durch ihr Musikkonsumverhalten ihre Gesundheit aufs Spiel setzen und könnten bereits im Alter von 50 Jahren völlig gehörlos sein, warnen zahlreiche Studien. Mittlerweile hört jeder vierte Jugendliche schlecht.

In diesem Zusammenhang kritisiert die freiheitliche Behindertensprecherin die Stadt Wien, welche durch ihre Untätigkeit im Bereich der Prävention aufgefallen ist. „Es gibt Diskotheken und andere Lokalitäten, wo die Grenzwerte der erlaubten Musikstärke (85 Dezibel) bei weitem überschritten wird. Hier müßte der Gesetzgeber eingreifen“, fordert Schwarz-Klement. Auch bei Musikgeräten, sogenannten “ iPods“, müßten neue Standards festgelegt werden, da auch diese bei überlautem Gebrauch Gehörschädigungen verursachen. Hörbehinderung würde langfristig zu einer Vereinsamung der betroffenen Personen führen, da diese Schwierigkeiten hätten, sich auf den Gesprächspartner zu konzentrieren. Schwarz-Klement warnt auch davor, daß in Zukunft die Gesundheitskosten aufgrund dieser Schädigungen exorbitant ansteigen würden, was den Steuerzahler noch mehr belasten täte.

Auch kritisiert Schwarz-Klement, daß die Stadt Wien keine Schritte setzt, um jenen Betroffenen, welche bereits Gehörschädigungen haben, das Leben zu erleichtern.

„So hätte man zum Beispiel bei der Sanierung diverser Theatergebäude, darunter die Urania und das Ronacher, auf Induktionsanlagen setzen können. Mit diesen preisgünstigen Drahtwindungen wäre es möglich gewesen, daß Menschen mit Innenohrgeräten barrierefrei leben könnten. Hörbehinderte würden damit ins kulturelle Leben eingebunden. Wünschenswert wären diese Anlagen auch in öffentlichen Einrichten, wie Banken oder Bahnhöfen und anderen“, so die Behindertensprecherin.

„Der zuständige Stadtrat Ludwig lehnt bis dato diese kostengünstigen Einrichtungen der Induktionsanlagen zum Leidwesen der Hörbehinderten ab, da sein Technikverständnis vor 20 Jahren stehen geblieben ist“, bedauert Schwarz-Klement, die dem Stadtrat empfiehlt, sich auch mit Fachleuten zusammensetzen und die Problematik der Hörbehinderung ernst zu nehmen. „Obwohl die Freiheitlichen seit mehreren Jahren auf diese Problematik hinweisen und auch diverse Medien ihre Beiträge dazu geleistet haben, reagierte die Wiener Stadtregierung darauf nicht“, so Schwarz-Klement abschließend.

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