Tirol: „Frag den LH“ im August 2021

Mitglieder des Jugendbeirats des Tiroler Monitoringausschusses im Gespräch mit dem Tiroler Landeshauptmann Platter

In der August-Ausgabe von „Frag den LH“ wurden die Fragen von Mitgliedern des Jugendbeirats des Tiroler Monitoringausschusses gestellt.
Land Tirol/Berger

„Wie kann es sein, dass es immer noch unüberwindbare Barrieren für uns gibt?“

Diese und weitere Fragen beschäftigten die Mitglieder des Jugendbeirats des Tiroler Monitoringausschusses, die für die August-Ausgabe von „Frag den LH“ ins Landhaus nach Innsbruck gekommen waren, wo ihnen Landeshauptmann Günther Platter Rede und Antwort stand.

„Diese Ausgabe von ‚Frag den LH‘ war auch für mich etwas ganz Besonderes. Ich bin begeistert vom Engagement der Jugendlichen im Monitoringausschuss und von ihrem unermüdlichen Einsatz im Sinne der Inklusion behinderter Menschen. Durch ihre Arbeit lernen wir Hürden in der Gesellschaft noch besser zu erkennen, um sie gemeinsam abbauen zu können“, so der Landeshauptmann nach dem Austausch.

Umfassende Inklusion im Alltag als großes Ziel

Mit der ersten Frage thematisierten die Jugendlichen des Monitoringsausschusses Missstände im Umgang mit behinderten Menschen und vor allem Jugendlichen.

„Oft wird Menschen, die undeutlich oder langsamer sprechen, keine Geduld entgegengebracht. Das ist diskriminierend und sollte heutzutage nicht mehr vorkommen. Warum geht die Inklusion hier noch nicht weit genug?“, lautete die Frage von Laura.

Der Landeshauptmann hatte eine klare Antwort: „Ich will eine Gesellschaft haben, in der alle – unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe oder ob sie eine Behinderung haben – gleichgestellt sind. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es aber noch viel Bewusstseinsbildung bei den Bürgerinnen und Bürgern.“

Diskussion um Sonderschulen

Die nächste Frage stellte Luzius. Er wollte wissen, warum es in Tirol immer noch Sonderschulen gibt, wo doch gemeinsame, inklusive Schulen viel besser für die Inklusion von beeinträchtigten Kindern geeignet seien.

„Meine Meinung dazu ist eindeutig: So viel Inklusion wie möglich, so viel Sonderschule wie notwendig. Die Eltern haben bei uns das Wahlrecht, ob ihr Kind eine Sonderschule oder eine reguläre Pflichtschule besuchen soll. Das finde ich richtig“, betonte LH Platter.

Einstieg in die Politik

„Herr Landeshauptmann, wie können behinderte Menschen in der Politik aktiver werden?“, so eine weitere Frage von Emily.

Der Landeshauptmann verwies auf die anstehenden Kommunalwahlen 2022: „Nächstes Jahr finden bei uns die Gemeinderats- und BürgermeisterInnenwahlen statt. Ich lade jede und jeden ein, sich einzubringen und mitzureden. Das ist die beste Möglichkeit zum Einstieg in die Politik.“

Am 7. August 2021 wurde das Gespräch mit Landeshauptmann Platter um ca. 12.40 Uhr von ORF Radio Tirol ausgestrahlt, zudem ist es online auf den Kanälen des Landes abrufbar:

Anmerkung der Redaktion: Der Jugendbeirat hat in Kooperation mit bidok ein Heft der Reihe „Lesezeichen“ erstellt, die bei diesem Interview druckfrisch übergeben wurde.

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Ein Kommentar

  • Toll wie sich in Tirol die Jugend politisch einbringt und über ihr Leben nachdenkt bzw. umgekehrt.