Frankreich: Stark übergewichtige Passagiere zahlen doppelt

Der französische Verkehrsminister Jean-Claude Gayssot hat die Fluglinie Air France wegen deren Umgang mit behinderten und übergewichtigen Passagieren scharf kritisiert.

Nur fliegen ist schöner?
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Gayssot bezeichnete es in der Wochenzeitung „Le Journal du Dimanche“ als Skandal, dass die Gesellschaft einen 170 Kilo schweren Mann nur gegen doppelten Aufpreis und einen behinderten Menschen gar nicht transportieren wollte, berichten die Vorarlberger Nachrichten.

Der übergewichtige Jean-Paul Touze hätte in der vergangenen Woche zwei Tickets für einen Flug nach China bezahlen sollen, weil er nach Auffassung von Air France mit seiner Körperfülle auch zwei Sitze ausfüllt. Der Mann lehnte dies ab und war nach Angaben der Gesellschaft auch nicht bereit, einen Aufschlag von 50 Prozent zu bezahlen. Air France bezeichnete ihr Vorgehen als üblich und wurde dabei vom Internationalen Luftverkehrsverband (IATA) unterstützt.

Im Juli hatte die Luftlinie es abgelehnt, einen geistig behinderten Mann ohne Vorlage eines ärztlichen Attests auf einem Inlandsflug mitzunehmen. Air France begründete dies mit Sicherheitsbedenken im Fall einer Notsituation an Bord.

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