Der Bundestagsabgeordnete Markus Kurth bezieht sich in seiner Kritik u.a. auf Medienberichte.
Der behindertenpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Markus Kurth, kritisierte anlässlich des Freispruchs einer Mutter, die ihr behindertes Kind ertränkte, dass das französische Gericht damit die Menschenwürde behinderter Menschen mit Füßen tritt.
„Ich bin entsetzt und schockiert über dieses Urteil. Diese Frau hat ihr Kind wissentlich ermordet, um ihm angeblich ein ‚leidvolles Leben‘ zu ersparen. Diese Hinwegsetzung über und die Beurteilung des Lebens von Menschen mit Behinderung ist absolut nicht hinnehmbar. Ich bin vor allem schockiert über die Tatsache, dass dieses Urteil von den ZuschauerInnen noch begrüßt wurde. Es ist ein schlimmes und entsetzliches Urteil – es teilt Menschen in zwei Kategorien ein: Lebenswerte und nicht lebenswerte. Es setzt völlig falsche Maßstäbe, in dem es einen Mord nicht einen Mord nennt. Dies ist ein schwarzer Tag für alle Menschen mit Behinderung in Europa. Ich hoffe, dass sich in Europa, aber vor allem in Frankreich ein Sturm der Entrüstung erhebt, um gegen dieses unsägliche Urteil zu protestieren“, erklärte Markus Kurth.