Derzeit läuft eine große Umstrukturierung im Rahmen der Wiener Behindertenhilfe.

Die bisherige MA 12 (Behindertenhilfe) wurde mit der MA 47 (Pflege und Betreuung) in die neugeschaffene MA 15 A eingegliedert.
Aufhorchen ließ ein Artikel in der Wiener Stadtzeitung Falter, der darauf hinwies, dass die SPÖ-Stadtregierung den Freizeitfahrtendienst für das Jahr 2004 sehr gering budgetiert hätte.
Nun sind die Zahlen offiziell im Internetangebot der Stadt Wien nachzulesen. Der Freizeitfahrtendienst hat im Jahr 2002 insgesamt 5 Millionen Euro gekostet. Für das Jahr 2004 wird er aber nur mehr mit 2 Millionen Euro budgetiert.
Dies ist umsomehr verwunderlich, als Finanzstadtrat Dr. Sepp Rieder (SPÖ) bei der Präsentation des Budgets feststellte: „Die Aufgabenbereiche für Allgemeine Sozialhilfe, Stationäre Pflege, Betreuung zu Hause, Behindertenhilfe etc. wurden im erforderlichen Ausmaß dotiert.“
Welche Pläne zur Verschlechterung des Freizeitfahrtendienstes geplant sind oder ob – wie im Jahr 2003 – das fehlende Geld einfach nachdotiert wird, ist derzeit unklar.
true,
23.02.2004, 13:35
Tja, kürzen und engerschnallen heißts jetzt? Das hätte wohl zur Folge, dass behinderte und gebrechliche Menschen kein Recht mehr hätten ihre Freizeit so zu gestalten, wie es aufgrund ihrer Einschränkung möglich ist. Um das Staatsbudget nicht noch mehr zu fordern, sollten wir doch wieder ganz viele Heime bauen und die behinderten Leute einsperren und Holzenten bemalen lassen. Jetzt haben wir schon mal den Weg in eine Unabhängikeit geschafft und nun wird sie uns wieder genommen. Es gäbe bestimmt andere Bereiche, die eine finanzielle Kürzung sogar guttun würde, dann bräuchten die Menschen, die nunmal eine körperliche Einschränkung haben, nicht auf ihre Freiheit und Unabhängigkeit fürchten. Wie unsozial darf denn ein Staat sein?