Austrian Airlines

Für behinderte Fluggäste entschieden

Als "lang erwarteten Schritt" im Bemühen gegen Diskriminierung hat der Vorsitzende des Europäischen Behindertenforums eine Entscheidung der Verkehrsminister der Europäischen Union für behinderte Reisende im Luftverkehr begrüßt.

Die Verkehrsminister haben vergangene Woche bei ihrem Treffen in Luxemburg eine Regelung beschlossen, die es verbietet, Flugreisen wegen einer Behinderung abzulehnen.

Der Entwurf einer entsprechenden Verordnung war von der Europäischen Kommission im vergangenen Jahr eingebracht worden (siehe auch). Yannis Vardakastanis, der Grieche an der Spitze der europäischen Behindertenbewegung, zeigte sich erfreut, dass nach der nun von den Verkehrsministern beschlossenen Regelung behinderten Flugpassagieren die erforderliche Assistenz auf den Flughäfen zu gewährleisten ist.

Allerdings erlaubt die Regelung, entgegen von Bemühungen des EDF, noch behinderten Menschen aus „Sicherheitsgründen“ einen Flug zu verweigern. Diese Gründe sind bisher nicht klar definiert. „Sicherheitskriterien müssen auf internationaler oder EU-Ebene harmonisiert werden. Ansonsten könnte eine behinderte Person von einem Land zum anderen reisen, aber wegen unterschiedlicher Gesetzgebung nicht mehr nach Hause zurückkehren“, befürchtet der EDF-Vorsitzende. Das ganze System müsse transparent für alle werden.

Die neue Regelung für behinderte Fluggäste wird ab Sommer kommenden Jahres angewendet. Die gesamte Verordnung soll für europäische Flughäfen und Fluggesellschaften ein Jahr später bindend sein.

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