Gatterer: Das Leid und nicht der Leidende soll bekämpft werden

Kritik an niederländischen Vorhaben, Tötung Schwerkranker gesetzlich zu erlauben

Edeltraud Gatterer
ÖVP

Kritik übte heute, Dienstag, ÖVP-Behindertensprecherin, Abg. z. NR Edeltraud Gatterer, am Gesetz zur aktiven Sterbebegleitung, dass heute im niederländischen Parlament zur endgültigen Abstimmung ansteht. „Die Niederlande sind das erste Land der Welt, dass die Tötung Schwerkranker und Sterbender unter bestimmten – und unter Fachleuten höchst umstrittenen – Umständen gesetzlich erlaubt“, sagte Gatterer. Der niederländische Weg sei „eindeutig der falsche“, es gehe darum, das Leid und nicht den Leidenden zu bekämpfen.

„Wir wissen, dass der Wunsch eines Menschen nach aktiver Sterbehilfe vielfach aus der Angst entsteht, unter großen Schmerzen einem qualvollen Ende entgegensehen zu müssen. Das ist eine nur zu verständliche und dem Menschen ureigene Angst, die es sehr ernst zu nehmen gilt“, betonte Gatterer.

Die ÖVP-Abgeordnete fordert eine angemessene Palliativpflege und adäquate Schmerzlinderung für alle todkranken und sterbenden Menschen, „sofern dies ihren Wünschen entspricht und selbst wenn dies als Nebeneffekt zu einer Lebensverkürzung führt“. Es gehe vorwiegend darum die Hospizbewegung auszubauen und die Patientenrecht zu stärken. „Niemand dürfe gegen seine Rechte weiter behandelt werden“, schloss Gatterer.

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