Der Standard: Nachholbedarf in Österreich: Nur 30 Prozent des Gesagten beim Lippenlesen verständlich
Wie „Der Standard“ berichtet stehen 50 ausgebildete und 30 ungeprüfte Gebärdensprachdolmetscher in Österreich 10.000 gehörlosen Menschen zur Verfügung. Auf einen Gebärdensprachdolmetscher kommen 133 gehörlose Klienten. In Schweden gibt es zehnmal so viele Dolmetscher.
„Der Beruf des Gebärdensprachdolmetschers ist abwechslungsreich und setzt Mobilität voraus. Zum Einsatzgebiet von Gebärdensprachdolmetschern gehört die Übersetzung zwischen Arzt und gehörlosem Patienten genauso wie das Dolmetschen von Gebärden- in Lautsprache bei Verhandlungen. Überall wo gehörlose Mitbürger auf hörende treffen, sind eine Übersetzung und ein Gebärdensprachdolmetscher notwendig. Schwerhörige und gehörlose Personen verstehen durch das Lippenlesen höchstens 30 Prozent des Gesprochenen. Bartträger oder Dialektsprecher verschlechtern die Situation.“, informiert „Der Standard“.