Gebärdensprachdoltmetscher im Wiener Gemeinderat

Liberale kritisieren einwöchige Anmeldefrist für gehörlose ZuseherInnen

Marco Smoliner
Smoliner

Smoliner: Fragestunde, Aktuelle Stunden und dringliche Initiativen auf jeden Fall dolmetschen!

Nicht einmal die GemeinderätInnen selbst kennen eine Woche vor einer Gemeinderats- oder Landtagssitzung die Tagesordnung, geschweige denn die Fragen der Fragestunde oder das Thema der aktuellen Stunde. Gehörlose ZuseherInnen eine Woche vorher zur Anmeldung zu zwingen, ist daher nicht wirklich intelligent“, sagte heute Marco Smoliner, Gemeinderat der Liberalen in Wien.

Die Stadtregierung hatte am Dienstag angekündigt, Sitzungen von Gemeinderat und Landtag mit Gebärdensprachdolmetschern simultan zu übersetzen, wenn sich gehörlose InteressentInnen ein Woche vorher zum Besuch anmelden würden.

Die Liberalen fordern die generelle Beiziehung von GebärdensprachdolmetscherInnen bei Frage- und aktueller Stunde und bei allfälligen dringlichen Anfragen. „Für die Tagesordnung soll eine zweitägige Anmeldefrist genügen.

„Auch das Rathaus soll ruhig einmal erleben, wie es ist, wenn man sich in kurzer Zeit eine(n) oder zwei von nur 35 österreichischen GebärdersprachdolmetscherInnen organisieren muß. Gehörlose Menschen leben mit diesen Vorgaben, Häupl und Co haben sich damit noch nie befaßt“, schloß Smoliner.

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