Anliegen der Gehörlosengemeinschaft nach 14 Jahren gewährt
„Ein großer Freudentag“ ist es für Helene Jarmer, Präsidentin des österreichischen Gehörlosenbundes (ÖGLB) und Sprecherin der Gebärdensprachgemeinschaft. „Nach so vielen Jahren haben die PolitikerInnen endlich unsere Wünsche gehört und im Sinne der Gehörlosen gehandelt. Wir sind eine Sprachminderheit – nun auch offiziell!“, gebärdet Jarmer in Österreichischer Gebärdensprache.
„Die endlich erfolgte Verankerung unserer Gebärdensprache in der Verfassung ist ein ganz wichtiges, positives Signal“ – wenn es auch, so Jarmer, eine „Anerkennung auf österreichisch“ sei. Denn „das Nähere bestimmen die Gesetze“ – und diese Gesetze gibt es noch nicht. Bleibt also noch viel zu tun für die umtriebige Präsidentin.
Im Winter 2004 präsentierte sie den türkisen Ribbon – das Symbol für Deaf Power und hörenden Respekt gegenüber Gebärdensprachen. Im Mai 2005 belegten die Gehörlosen erstmals in einem „Diskriminierungs-Bericht“, in welchen Formen sie als GebärdensprachbenützerInnen in Österreich benachteiligt werden.
Ihre nationale Gebärdensprache schon anerkannt haben viele Länder der EU, unter ihnen Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Portugal, Schweden, Tschechische Republik, …