"Immer mehr Menschen erliegen der Faszination der Gebärdensprache und besuchen Kurse, um sie zu erlernen", erzählt Helene Jarmer, Präsidentin des Österreichischen Gehörlosenbundes (ÖGLB).

Es gibt viele Anfragen von Schulen, Firmen und auch Einzelpersonen für Sensibilisierungsschulungen – das Interesse an gehörlosen Menschen sowie ihre Sprache und Kultur wächst.
Am Tag der Gehörlosen, international begangen in der letzten Septemberwoche, in Österreich am 29. September will der ÖGLB verstärkt auf die Österreichische Gebärdensprache aufmerksam machen: Sprache ist wichtig für die geistige, soziale und emotionale Entwicklung eines jeden Menschen. Die Muttersprache der gehörlosen Menschen ist die Österreichische Gebärdensprache – eine visuell-gestische Sprache.
Die Österreichische Gebärdensprache ist seit zwei Jahren als eigenständige Sprache anerkannt. Das war ein wichtiges Zeichen. Doch nun müssen Taten folgen und Gesetze beschlossen werden.
Gehörlose Kinder erlernen die deutsche Sprache leichter, wenn sie zuvor die Gebärdensprache erwerben – ein Grund mehr, dass gehörlose Kinder im Sinne echter Chancengleichheit ein Anrecht auf Unterricht und Kinderbetreuung in ihrer Muttersprache haben sollten.
Chancengleichheit und Menschenwürde auf allen Ebenen für gehörlose Menschen – das ist unser Ziel. Der Türkise Ribbon ist unser Zeichen – damit können Sie Solidarität zeigen.
Alexandra,
26.09.2007, 12:29
Ich bin ein Fan der Gebärdensprache, denn sie ist eine nonverbale Sprache und basiert nicht nur auf Gesten sondern vor allem auf Mimik. Kinder lernen die GS viel leichter als die Lautsprache, denn das Gebärden ist uns ohnehin angeboren. Im Grunde wird durch die GS nur unsere „alte“ Kommunikation gefördert und erweitert.