Gedanken über das behindert sein

Mein Name ist Herbert, ich bin 30 Jahre alt und wohne im südlichen Niederösterreich. Tja, und ich habe selbst eine Gruppe: eine Selbsthilfegruppe für Epilepsiekranke, die es seit etwa einem Jahr gibt.

Im November 1992 habe ich zufällig „WIR FRAUEN“ gesehen. Thema „Behindert sein und bauliche Barrieren“, mit Kornelia Götzinger und Franz Josef Huainigg. Seither sehe ich die Welt ein bißchen anders: Bisher waren für mich Zug fahren und die Benutzung von U-Bahn, Straßenbahn und Bus eine ganz „normale“ Sache.

Ich habe mich telefonisch mit BIZEPS in Verbindung gesetzt, war auch in der Zwischenzeit schon ein paar mal bei der Gruppe zu Gast und konnte mich dort ausführlicher informieren.

Aber wahrscheinlich bin ich nur einer von wenigen, die durch diese Sendung zum Nachdenken angeregt wurden.

… belächelt und diskriminiert …

Auch ich habe erfahren, daß egal welche Behinderung man hat, man wird immer wieder belächelt und diskriminiert, aber leider nur von einem geringen Prozentsatz der Bevölkerung so akzeptiert, wie man eben ist, was in meinen Augen Integration bedeuten würde.

Für mich sind noch einige Fragen offen, wie zum Beispiel: wie kann ich einem Rollstuhlfahrer helfen bauliche Barrieren zu überwinden, ohne ihn/sie dabei in Gefahr zu bringen? Oder: Wie biete ich meine Hilfe an, ohne dabei aufdringlich zu sein?

Ich glaube dem Großteil der Gesellschaft geht es so wie mir.
Ich und viele andere Leute haben die Probleme der RollstuhlfahrerInnen noch nicht gesehen und auch noch nicht erkannt und sich deshalb auch noch gar keine Gedanken darüber gemacht.

… wollen nur die gleichen Rechte …

Mir ist bewußt geworden: Wir behinderten Menschen wollen einfach nur die gleichen Rechte und die gleiche Anerkennung wie die anderen auch. Was wir aber sicher nicht wollen, ist Mitleid!

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