Gedanklich zwischen Krüppel und Helden gefangen

Ein Zeitungsständer mit verschiedenen Tageszeitungen. Bild, Frankfurter Allgemein, Neue Zürcher Zeitung und andere.

Die Darstellung behinderter Menschen springt teilweise zwischen zwei extremen Polen. „Entweder als permanent unter der Behinderung Leidende, als Opfer oder als Helden, die ihre Behinderung überwunden haben“, wie Rebecca Maskos, Projektleiterin von Online-Portal Leidmedien.de, in einem Interview vor wenigen Wochen treffend festhielt.

In diesem eingefahrenen Denkschema ist offensichtlich auch Franz Josef Wagner (von der BILD) gefangen. Schrieb er kürzlich sinngemäß, dass der Friedensnobelpreis eine Entscheidung “gegen Krüppel …” sei (wir berichteten darüber) ist nun eine Heldensaga auf der Tagesordnung. Nein keine griechische; sondern eine aus Deutschland. 😉

In einem persönlich verfassten Text zollt er Samuel Koch seine Bewunderung für – und nun bitte aufpassen – die Teilnahme an einer Party. Diese übersteigerte Bewunderung für etwas an sich nicht berichtenswertes sagt wenig über den Hervorgehobenen aus aber sehr viel über den Hervorheber.

Franz Josef Wagner schließt seinen Text mit diesen Sätzen „Alles ist gelähmt. Was nicht gelähmt ist, sind Ihre Träume.“

Unbedingt losbinden! Nein, nicht den Samel Koch. Weil der ist ja bekanntlich nicht „an den Rollstuhl gefesselt“, sondern den Franz Josef Wagner. Der ist anscheinend noch in seiner Gedankenwelt zwischen Krüppel und Helden gefangen.

Prison bars

 

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