Im Fokus stand diesmal Schloss Hartheim, eine der zentralen Tötungsanstalten der NS-"Aktion T4", in der von 1940 bis 1944 rund 30.000 Menschen mit Behinderungen, psychischen Erkrankungen, KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter:innen ermordet wurden.

Am 5. Mai 2025 fand im Parlament die jährliche Gedenkveranstaltung gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus statt. Die Veranstaltung wurde auch live übertragen.
Im Zentrum des diesjährigen „Gedenktags gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus“ im Parlament stand der Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim und die Erinnerung an die dort ermordeten Menschen.

Der zweite Nationalratspräsident Peter Haubner betonte in seiner Rede, der 5. Mai sei nicht nur Erinnerung, sondern ein Bekenntnis zur Menschlichkeit, zur historischen Verantwortung und zu einem „Nie wieder“ und führte aus: „Gedenken ohne Haltung ist bedeutungslos“.
Die ORF-Dokumentation „Schloss Hartheim – Die NS-Mordanstalt„, Lesungen aus Opferbiografien durch Kristina Sprenger sowie eine Podiumsdiskussion vertieften die Auseinandersetzung mit der NS-Euthanasie.

Nachkommen von Opfern – darunter Marianne Schulze, Johann Andre, Lucia Bellolo und Wolfgang Schuhmann – berichteten über persönliche Familiengeschichten und die Bedeutung von Hartheim als Erinnerungsort. Historiker Florian Schwanninger erläuterte das systematische Vorgehen der NS-Morde und die Arbeit der Gedenkstätte Hartheim, die auch gesellschaftliche Fragen bis in die Gegenwart thematisiert.
Abschließend unterstrich Bundesratspräsidentin Andrea Eder-Gitschthaler die Bedeutung der Weitergabe historischen Wissens an die Jugend. Erinnerungskultur bedeute, demokratische Werte aktiv zu leben und Ausgrenzung in jeder Form entgegenzutreten.

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