Jährlich leisten in der Schweiz Ärzte bei 420 Patienten aktive Sterbehilfe. Insgesamt wird Sterbehilfe in der Schweiz und Holland am meisten praktiziert. Das zeigt eine Länderstudie.
Organisationen wie Exit und Dignitas sorgen mit ihrer Beihilfe zum Suizid in der Schweiz regelmässig für Schlagzeilen, berichtete der „Tages-Anzeiger“.
Die neue internationale Sterbehilfe-Studie fördert nun brisante Zahlen zu einer anderen Form der Sterbehilfe zu Tage: Zur verbotenen aktiven Sterbehilfe durch ärztliche Verabreichung eines tödlichen Medikaments. Hochgerechnet gibt es in der Schweiz jährlich 420 Fälle von aktiver Sterbehilfe, bei denen sich Ärzte in die Illegalität begeben. In der Deutschschweiz werden 0,3 Prozent der Sterbenden auf Verlangen von Ärzten getötet; 0,4 Prozent sogar ohne ausdrückliches Verlangen.
Zum Vergleich: In Holland geschieht aktive Sterbehilfe auf Verlangen bei 2,6 Prozent der Sterbenden und bei 0,6 Prozent ohne Verlangen. Im Unterschied zur Schweiz allerdings ist in Holland und Belgien die Sterbehilfe auf Verlangen legal, vermerkt der Tages-Anzeiger.