Behinderte Jugendliche ins Leben hineinbegleiten
„52 Prozent der Maturantinnen und Maturanten kommen über die Hauptschule zur Reifeprüfung“, erklärte heute, Donnerstag, Bildungsministerin Elisabeth Gehrer im Nationalrat. Besonders erfolgreich seien Hauptschulen, die ein klares Profil zeigen und schulautonome Schwerpunkte setzen würden.
„Autonome Schwerpunktsetzung, eine flexible und gezielte Leistungsförderung und intensive Berufsorientierung sollen ausgebaut werden“, so die Bildungsministerin. Ein besonderes Anliegen sei die bestmögliche Förderung von behinderten Jugendlichen. „Nicht die Aufbewahrung in der Schule sondern die bestmögliche Förderung und Vorbereitung für ein möglichst selbstständiges Leben und Hineinbegleiten ins Leben sind unsere Aufgabenstellungen“, so Gehrer.
Die gesetzliche Verankerung der Integration von Schülerinnen und Schüler mit Sonderpädagogischem Förderbedarf bis zum Ende der Schulpflicht sei bisher von der Opposition verhindert worden. „Ich halte es für richtig, die bewährten Schulversuche an den Polytechnischen Schulen umzusetzen“, betonte die Bundesministerin. Die Opposition sei eingeladen, diese sinnvolle Maßnahme mitzutragen.
Die Förderung von Jugendlichen stünde im Mittelpunkt der Bemühungen, es sei „diskussionswürdig“, Sonderschulen in Förderschulen umzubenennen, um diese Komponente stärker hervorzuheben, sagte Gehrer.