Gehrer: Behinderte in Schule, Arbeit und Gesellschaft integrieren

Integration in polytechnischer Schule gesetzlich verankern

Elisabeth Gehrer
ÖVP/Markus Hammer

2003 ist das Jahr der Behinderten. Mit Bildungsministerin Elisabeth Gehrer haben diese Menschen einen starken Anwalt. Die Ministerin hat sich heute bei einer Pressekonferenz deutlich für die Integration von Behinderten ausgesprochen. „Ich bin für die Integration. Ich bin aber dagegen, die Integration einzig und allein auf die Bildungseinrichtungen abzuschieben und nicht zu sagen, ‚wo ist die gesellschaftspolitische Integration, wo ist die Integration am Arbeitsplatz, wo ist die wirtschaftliche Integration?'“

Die Ministerin wolle alles daran setzen, „dass wir Ausbildungsversuche starten, Anlehre, Vorlehre, Teillehre und Teilqualifikationen“ ermöglichen. „Dann müssen die Betroffenen aber auch eine Möglichkeit auf einen Arbeitsplatz bekommen, wo sie ihre Teilqualifikation wirklich anwenden können. Und da müssen wir für jedes Kind einen anderen Weg finden.“

„Es kränkt mich, wenn man mir vorwirft, ich sei gegen die Integration. Immerhin war ich jene Ministerin, die gegen viele Widerstände die Integration in der Hauptschule und in der Unterstufe der Gymnasien gesetzlich verankert hat“, so Gehrer. Ihr nächstes Ziel sei, die Integration auch in der polytechnischen Schule gesetzlich zu verankern.

Kinder mit körperlichen Behinderungen und Sinnesbehinderungen könnten in jede Schule gehen. „Die können zur Matura kommen, die können auch zur Universität gehen. Ich meine aber, dass wir gegenüber Kindern, die eine geistige Behinderung haben, eine besondere Verantwortung haben, dass wir sie auch ins Leben hineinbegleiten, dass wir ihnen eine Integration in der Gesellschaft und eine Integration im Beruf ermöglichen müssen“, so die Bildungsministerin.

Ihr Bestreben sei, in Zusammenarbeit mit dem Sozialministerium, dem Wirtschaftsministerium und der Wirtschaft Ausbildungsversuche zu ermöglichen, wo die Kinder Teilqualifikationen kriegen. „Aber dann muss ihnen die Wirtschaft auch einen Arbeitsplatz geben. Das ist mein Anliegen“, sagte Gehrer.

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