Gemeinsame Schule für Menschen mit und ohne Behinderungen

Die Konferenz "Europe in Action: Bildung für alle" zeigt neue Schulmodelle für den gemeinsamen Unterricht.

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In Österreich endet das Recht auf gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderungen nach der 8. Schulstufe. Aus Sicht von Interessenvertretungen ein Verstoß gegen die Chancengleichheit. Die Lebenshilfe Österreich setzt sich vehement für eine Erweiterung des gemeinsamen Unterrichts von behinderten und nicht-behinderten Kindern bis zur 12. bzw. 13. Schulstufe ein. Erfolgreiche Schulmodelle zum Thema „inklusive Bildung“ zeigt die Konferenz „Europe in Action: Bildung für alle!“, die heute im Kardinal König Haus in Wien startet.

Am 3. Mai 2008 tritt die UN-Konvention für Menschen mit Behinderung in Kraft, die im Artikel 24 das Recht auf Bildung verankert. Die Lebenshilfe Österreich fordert die österreichische Bundesregierung auf, die UN-Konvention so rasch wie möglich zu ratifizieren, denn „Bildung ist ein Menschenrecht, und niemand darf davon ausgeschlossen werden“, so Univ.-Prof. Dr. Germain Weber, Präsident der Lebenshilfe Österreich.

Ingesamt sind in Österreich geschätzte 10.000 SchülerInnen mit sonderpädagogischen Förderbedarf betroffen. Das Recht auf gemeinsamen Unterricht für Kinder mit und ohne Behinderung besteht nur bis zur Beendigung der Pflichtschule.

Mit der Konferenz „Europe in Action: Bildung für alle“ zeigt die Lebenshilfe Österreich, dass ein Ausweg aus dieser Sackgasse möglich ist. Von 10. bis 12. April machen internationale Experten auf Schulmodelle aufmerksam, die nach den Grundsätzen der inklusiven Bildung ausgerichtet sind. Doch was bedeutet inklusive Bildung? „In einer inklusiven Schule werden alle Schüler, auch jene mit Behinderungen oder anderen spezifischen Bedürfnissen, in gemeinsamen Klassen unterrichtet. Schüler mit Behinderungen gehen in die gleiche Schule wie ihre Altersgenossen und haben den gleichen Zugang zu den Lernmöglichkeiten wie andere Kinder auch“, erklärt Ingrid Körner, Präsidentin des europäischen Dachverbandes Inclusion Europe.

„Wir wollen weg von einem Schulsystem, in dem Sonderfälle speziell behandelt und Kinder mit dem Etikett ‚behindert‘ oder ’nicht-behindert‘ versehen werden. Unser Ziel ist eine Schule, in der alle Kinder willkommen sind: Kinder mit und ohne Behinderung, Kinder aller Kulturen, Herkunftsländer, Religionen und Gesellschaftsschichten,“ so Weber abschließend.

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  • Führt der Herr Professor immer nur Monologe, dass er auf unsere Mails nie antwortet? Wie sind da eure Erfahrungen?