Aufgerüstete Altwaggons und Neuanschaffungen "nicht behindertengerecht"
„Nicht behindertengerecht“ – geplante Investitionen der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) erregen den Unmut der Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (ÖAR), berichtet die APA.
Konkret geht es um die Aufrüstung alter Waggons und die Anschaffung von Neugarnituren. Bei teuren und langfristigen Anschaffungen sollten die Betroffenen auf jeden Fall eingebunden sein, forderten ÖAR-Vertreter heute, Donnerstag, bei einer Pressekonferenz in Wien.
Anstatt moderne Reisezugwagen zu bestellen, rüsten die ÖBB Außenhaut und Fahrgestell alter Garnituren auf, kritisierte die ÖAR. Die lange geforderte eingebaute Hebehilfe werde nicht realisiert, obwohl dies technisch laut Expertengutachten machbar wäre. Für zusätzlichen Ärger sorgt die geplante Anschaffung der Zugsgarnitur „Talent“ für Kurzstrecken, da diese ebenfalls keinen Rollstuhlhebelift besitze, schwer überwindbare Abstände und Höhenstufen zum Bahnsteig erwarten lasse und noch dazu mit einem für Rollstuhlfahrer nicht benutzbaren WC ausgestattet sei.
Im Zuge der Aufwertung würden 28 neue, behindertengerechte Reisezugwagen geschaffen, verspricht die ÖBB. Im internationalen Bereich würden sie über 90 geeignete Züge verfügen.