Gerichtsverfahren: McDonald’s verweigerte armloser Frau die Bedienung

Mehrere MitarbeiterInnen der Fastfood-Kette McDonald's im Bundesstaat Illinois, USA, verweigerten einer armlosen Frau die Bedienung.

Dawn Larson
Larson, Dawn

Laut Medienberichten wollte Dawn Larson, eine behinderte Frau aus den USA, eines Abends bei einem Drive-in Schalter einer McDonald’s Filiale für sich und ihre Kinder Essen besorgen. Nachdem sie ihre Bestellung aufgegeben, und ihre Kreditkarte aushändigte hatte, wartete sie auf ihren Essensbeutel. Als die McDonald’s Angestellte ihr den Beutel geben wollte und bemerkte, dass Larson keine Arme hat, zog sie diesen wieder zurück und sagte: „Was ist den mit Ihnen los, Sie haben ja gar keine Arme. Zeigen Sie mir ihre Arme!“

Auch der herbeigeholte Manager reagierte in einer ähnlichen Weise, und verweigerte die Aushändigung des Essens an sie direkt. So blieb der Frau, da sie ja schon bezahlt hatte, nichts anderes übrig als das Essen von ihren Söhnen übernehmen zu lassen.

Kein Einzelfall in Illinois!

Leider scheint es, als ob dies kein bedauerliches Fehlverhalten in einer Filiale war. Ähnliches passierte Larson auch in einer weiteren Filiale in ihrem Bundesstaat. Der dortige Manager soll angeblich seine Hände in die Höhe gerissen, und gerufen haben: „Oh nein, das kann ich nicht machen“. Schlussendlich brachte ein Angestellter ihr das Essen zum Auto.

Klage eingereicht

Dawn Larson soll inzwischen gegen den multinationalen Konzern McDonald’s Klage in der Höhe von 4 Millionen Dollar eingebracht haben. Sie möchte dadurch bewirken, dass McDonald’s seine Verhaltensweise überdenkt, und dass anderen dadurch ähnliche Erfahrungen erspart bleiben.

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0 Kommentare

  • Ich habe selbst keinen Unterleib und bin meist auf den Händen und auf einem Skateboard unterwegs. Was mir bei McDonalds passiert ist, ziemlich ähnlich. Die Verkäuferinnen haben mich gesehen, doch provokativ weg geschaut. Bis dann eine Kundin ausgerufen hat, dann hätte ich Bestellen können, aber ich habe verzichtet. Für mich ist McDonalds gestorben. An anderen Orten hatte ich noch nie Probleme, auch wenn gaffende Blicke halt zum Alltag gehören.

  • geimein einfach nur gemein

  • ich finde das ist eine frechheit nur jemanden das essen zu geben der arme hat es gibt so viele menschen die keine arme haben wollen die dennen auch alle das essen auch nicht geben dann wird bald keiner mehr zu mc donalds gehen jeder hat das recht auf das was er möchte und erst recht darauf wenn er schon bezahlt hat das ist eindfach nur noch gemein

  • @Marianne Hengl: Wenngleich es sich hierbei um ein weiteres Fallbeispiel von Diskriminierung in nur schwer vorstellbarem Ausmaß handelt, schätze ich Ihre relativierende Haltung sehr!!
    @Erwin Riess: Allerdings teile ich auch Ihre Ansicht, wonach es in Österreich sehrwohl noch ein äusserst fragwürdiges Verhältnis zur Gleichstellung gibt!

  • Eine absolute Schweinerei. Ich habe selbst Freunde die keine Arme haben, ich dürfte sowas nie live mitbekommen. Ab sofort meide ich auch McDonalds, deren food macht sowieso nur dick.

  • ich weiß das Mac Dondald´s die schlechteste bedienung überhaupt hat. so viel inkompetenz auf einen haufen habe ich selten gesehen! burger werden in die verpackung geschmissen lauwarme und extrem versalzene pommes! usw.

    da kann ich nur empfehlen! Burger king da sind die bestellten sachen wenigsten noch heiß und schmecken auch obendrein noch viel besser!

  • Man ist von diesem Konzern auch hier in Deutschland schon einiges gewöhnt, aber das was Sie berichten ist an Frechheit, Arroganz, Überheblichkeit nicht mehr zu überbieten. Die gewählten „Volksvertreter“ besonders hier in Deutschland sollten sich sehr gut überlegen, diesem Konzern der Macht überhaupt noch zu erlauben, weitere Läden aufzumachen. Ich meine, für die Genehmigung gibt es kein Mandat!

  • @Erwin Ries und Martin Ladstätter: Es ist einfach so, dass in Österreich der Schadenersatz prinzipiell weit niedriger ist als in den USA und zwar in allen Bereichen, in denen Schadenersatz zugesprochen werden kann.
    @Marianne Hengl: Leid tut mir McDonald`s wirklich nicht, egal wie niedrig oder hoch ein Schadenersatz wäre. Diskriminierung bleibt Diskriminierung. Es schadet nicht, auch andere ins Blickfeld zu bekommen, aber wir als Betroffene sollten nicht vergessen, Diskriminierungen klar zu erkennen und diese auch zu benennen. McDonald`s wird sich wohl eine Schulung für seine MitarbeiterInnen leisten können, damit sie nicht in Panik reagieren, wenn sie eine Frau ohne Hände sehen. Das wird das Unternehmen nicht in den Ruin treiben.

  • Habe soeben diese Geschichte gelesen bezüglich der Klage und die Aufregung der jungen behinderten Mutter aus Illinois, USA gegen den Milliardenkonzern McDonalds.

    Es ist mir ein besonderes Bedürfnis, in diesem Zusammenhang auf einige Punkte aufmerksam zu machen. Als selbst schwerbehinderte Frau ist mir verständlich, wie frustrierend die besagte Situation für diese behinderte Frau gewesen sein muss und ich kann nachvollziehen, dass sie mit ihrer Klage auf die Probleme von Menschen mit Behinderung aufmerksam machen will. Trotzdem ist der ganze Medienrummel rund um das internationale Unternehmen McDonalds einfach nicht fair.

    Der Vorfall, der sich in den USA ereignete, färbt auf das Image der ganzen McDonalds Kette ab und ist in vielen Ländern publik geworden. Gerade ein Konzern wie McDonalds, der sich auch für die Integration von Menschen mit Behinderung bemüht, hat solch eine negative Publicity meiner Meinung nach nicht verdient. Ich selbst habe in Begegnung mit diesem Unternehmen nur die besten Erfahrungen gemacht.
    Wir sollten darauf nicht vergessen und uns von diesem „Skandal“ der in den Medien breit getreten wird nicht allzu sehr beeinflussen lassen.

  • @Erwin Riess: Vielleicht bekommt die Person 400 Euro Schadenersatz, wenn sie eine Klage riskiert, die ein Vielfaches davon kostet.

  • Dem ADA sei dank, daß die Frau ordentlich entschädigt wird. In Österreich könnte sie sich ihre Burger sonstwohin stopfen – ohne Entschädigung. Das heißt dann „Gleichstellungsgesetz“.