Grüne fordern Bericht zur gesundheitlichen Situation und Versorgung von Menschen mit Behinderungen

Laut Zahlen der Statistik Austria erleben 25 % der österreichischen Bevölkerung aufgrund ihrer gesundheitlichen Situation Beeinträchtigungen im Alltag, rund 570.000 Personen gelten als stark beeinträchtigt, zeigt Ralph Schallmeiner (Grüne) in einem Entschließungsantrag auf (102/A(E)). Das heimische Gesundheitssystem sei jedoch im Umgang mit Behinderungen überfordert. So gebe es zu wenige barrierefreie Arztpraxen sowie Ambulanzen.
Zudem würden Menschen mit Behinderungen, insbesondere jene mit intellektuellen Problemen, häufig nicht ernst genommen. Um einen besseren Einblick in die Herausforderungen und Probleme dieser Personengruppe zu bekommen, schlagen die Grünen die Erstellung eines eigenen Berichts durch die Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) vor.
Dieser soll die gesundheitliche Situation und Versorgung von Menschen mit Behinderungen näher beleuchten und so zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung beitragen. In der Ausschussdebatte schlossen sich alle Redner:innen der Forderung an und der Antrag wurde einstimmig angenommen.
So strich Ralph Schallmeiner (Grüne) die generelle Bedeutung von Berichten für die Politik zur Verbesserung von Rahmenbedingungen hervor und führte als positives Beispiel den Frauengesundheitsbericht an.
Verena Nussbaum (SPÖ) schloss sich der Forderung an. Es sei wichtig, die Situation von Menschen mit Behinderungen darzustellen. Sie seien besonders von chronischen Krankheiten betroffen und ihr Sterbealter sei im Durchschnitt um 20 Jahre früher.
Für eine umfassende Barrierefreiheit, nicht nur bei der Erreichbarkeit von Behandlungsräumen, sondern auch in der Kommunikation zwischen Patient:innen und Ärzt:innen oder bei Gesundheitshotlines, sprach sich Fiona Fiedler (NEOS) aus und begrüßte den Vorstoß der Grünen.