Gleichstellungskonvoi Wien – Der Countdown läuft!

Das Europäische Jahr der Menschen mit Behinderungen 2003 muss zum Jahr des österreichischen Behindertengleichstellungsgesetzes werden und darf nicht zum bloßen "Jahr der Sensibilisierungskampagnen und Lippenbekenntnisse" reduziert werden!

Justitita mit Blindenstock
Krispl, Ulli

Nun haben wir Mitte Februar und die amtierende österreichische Bundesregierung hat noch immer keinerlei Aktivität gesetzt, um mit den Arbeiten an einem österreichischen Behindertengleichstellungsgesetz zu beginnen. Diesen Stillstand in der österreichischen Behindertenpolitik kann und will die Behindertenbewegung dieses Landes nicht einfach hinnehmen!

Die „Bewegung Artikel 7“ ruft daher alle Menschen auf, sich zahlreich am Gleichstellungskonvoi am 19. Februar in Wien (Treffpunkt um 8:00 Uhr am UNO-City-Parkplatz, Zufahrt Wagramerstraße, 1220 Wien) zu beteiligen.

Eduard Riha – Generalsekretär der ÖAR und Mitglied der „Bewegung Artikel 7“: „Wir müssen gerade jetzt, wo um künftige Regierungsprogramme verhandelt wird, unsere berechtigte Forderung nach durchsetzbaren Rechten auf Gleichstellung behinderter Menschen in allen Bereichen des täglichen Lebens einer breiten Öffentlichkeit bekannt machen, um so auch den politischen Parteien unsere Erwartungen an sie zu signalisieren. Je mehr Autos mit Fahrern sich am Wiener Gleichstellungskonvoi beteiligen, umso größer ist die Chance, dass unsere Forderungen bei den Regierungsverhandlungen entsprechend berücksichtigt werden.“

Der Verein Blickkontakt stellt den, am „Aktionstag gegen Behindertendiskriminierungen in Österreich,“ am 15. Oktober 2002, bereits erprobten Megaphonwagen und das von Ulli Krispl entworfene Sinnbild für Behinderung, Recht und Gerechtigkeit, die Justitia mit Blindenstock, als Maskotchen zur Verfügung.

Martin Ladstätter – BIZEPS und Mitglied der „Bewegung Artikel 7“: „Wir müssen jetzt unser Menschenrecht auf Gleichstellung einfordern! Die Zeit ist reif für ein österreichisches Behindertengleichstellungsgesetz!“

Der Gleichstellungskonvoi am 19. Februar in Wien könnte die bislang eindrucksvollste Aktion der österreichischen Behindertenbewegung werden. Neben dem Veranstaltungsbus der Europäischen Union haben sich schon zahlreiche Menschen angemeldet, um mit ihrem PKW teilzunehmen; sogar Fahrtendienstautos wollen sich dem Demonstrationszug anschließen. Doch je mehr Autos, desto besser.

Schließen auch Sie sich dem Gleichstellungskonvoi für ein österreichisches Behindertengleichstellungsgesetz an!

  • Tag: Mittwoch, 19. Februar 2003
  • Treffpunkt: um 8:00 Uhr morgens in 1220 Wien, UNO-City-Parkplatz (Zufahrt von der Wagramerstraße)
  • Kontakt für Rückfragen: 0699 / 115 00 462 (Birgit Primig)

Der Wiener Gleichstellungskonvoi wird sich von der UNO-City über die Reichsbrücke, Lasallestraße, Praterstern, Praterstraße und die Ringstraße bis zum Bundeskanzleramt am Ballhausplatz bewegen. Dort soll schließlich die Petition der „Bewegung Artikel 7“ für eine Arbeitsgruppe im Verfassungsdienst im Bundeskanzleramt, an der die ExpertInnen der österreichischen Behindertenbewegung beteiligt sind und die noch heuer einen beschlussreifen Entwurf für ein Behindertengleichstellungsgesetz vorlegen soll, und die Beseitigung bekannter behindertendiskriminierender Rechtsvorschriften an den Bundeskanzler übergeben werden soll.

Mag. Michael Krispl – Verein Blickkontakt und Mitglied der „Bewegung Artikel 7“: „Das Europäische Jahr der Menschen mit Behinderungen 2003 muss zum Jahr des österreichischen Behindertengleichstellungsgesetzes werden und darf nicht zum bloßen „Jahr der Sensibilisierungskampagnen und Lippenbekenntnisse“ reduziert werden! Durch die Beteiligung am Gleichstellungskonvoi haben wir alle die Möglichkeit, unsere Forderungen einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln und diese Chance müssen wir nützen, wenn wir uns in einer selbstbestimmten Form Gehör verschaffen wollen!“

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