"Bauen ohne Barrieren", so lautet ein Programm, das die Grazer Stadtverwaltung schon seit Jahren betreibt und in das die Stadt jährlich ca. 100.000 Euro investiert.
„Wir sind in Graz in der glücklichen Situation, dass bereits in den 80er Jahren eine eigene Abteilung zum barrierefreien Bauen in der Stadtverwaltung aufgebaut wurde. So konnten wir über einen längeren Zeitpunkt hinweg die Idee des barrierefreien Bauens in der Stadt verankern und viele Chancen dafür nutzen“, erklärte der bei der Stadt Graz beschäftigte DI Oskar Kalamidas bei einem Workshop zum barrierefreien Bauen. Dieser fand beim Sommercamp für ein selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen in Graz statt.
Neben guten Handlungsmöglichkeiten in der Verwaltung sei es jedoch auch wichtig, einen finanziellen Handlungsspielraum zu haben. „Wir haben hier in Graz das Programm Bauen ohne Barrieren (BoB). Das gibt uns die Möglichkeit, jährlich ca. 100.000 Euro für Umgestaltungen im öffentlichen Raum für mehr Barrierefreiheit einzusetzen“, so DI Oskar Kalamidas, der übrigens selbst einen Rollstuhl nutzt.
Wichtig sei es auch, Menschen zu finden, für die eine barrierefreie Gestaltung eine Herzenssache ist. „Wenn ich mich für Barrierefreiheit stark mache, arbeite ich auch daran, dass ich barrierefrei in Pension gehen kann“, scherzte er.