Grebien/Hamann zum Tag der Inklusion: Inklusive Bildung ist Grundlage für inklusive Gesellschaft

Der 5. Mai ist der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen und der Tag der Inklusion in Österreich.

Heike Grebien
Parlamentsdirektion / PHOTO SIMONIS

Menschen mit Behinderungen und ihre Verbündeten protestieren seit 1992 an diesem Tag gegen Diskriminierung und Benachteiligung sowie für Gleichstellung und Inklusion in allen Bereichen. Dieses Jahr widmen wir Grüne diesen bedeutenden Tag der Inklusiven Bildung.

Ein über die Landesgrenzen gefeiertes Vorbild bei der gemeinsamen Bildung von Kindern mit und ohne Behinderungen ist der Ort Reutte in Tirol. Seit mehr als 30 Jahren gibt es dort keine Sonderschule mehr. Reutte war Vorreiter, dass man Integration wirklich ernst nimmt und gegen Widerstände und Barrieren in den Köpfen durchsetzt.

„Reutte zeigt eindrucksvoll, wie Inklusion in der Schule, Inklusion am Arbeitsmarkt und damit Inklusion in der Gesellschaft erfolgreich funktionieren kann, und dass alle davon profitieren. Es ist sowohl Aufgabe der Politik als auch aller an Bildung Beteiligten, sich dem zu öffnen und sich klar für Inklusion einzusetzen. Inklusive Bildung ist die Grundlage für eine inklusive Gesellschaft“, betont Heike Grebien, Sprecherin der Grünen für Menschen mit Behinderungen.

Vergangenes Jahr fuhr die Nationalratsabgeordnete nach Reutte, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Dort sprach sie u.a. mit dem Erziehungswissenschaftler und ehemaligen Sonderschuldirektor Norbert Syrow, der in den 1990er Jahren seine Schule aufgelöst und in eine Integrationsschule umfunktioniert hat.

Über die Bedeutung von inklusiver Bildung sagt er: „Integration ist für mich ein gemeinsames Leben und Lernen aller Kinder miteinander. Entwicklung findet zwischen den Menschen nur statt, indem sie sich begegnen, aneinander wachsen und lernen können. Es gibt nur die Schule für alle gemeinsam. Je schwerer ein Kind behindert ist, desto mehr braucht es die normale Umgebung.“

Die Bildungssprecherin der Grünen, Sibylle Hamann, schildert dazu ihre Erfahrungen: „Ich habe mir viele Inklusionsklassen angeschaut. Und ich bin fest davon überzeugt, dass die Erfahrungen, die Kinder dort machen, und die Beziehungen, die sie dort aufbauen, für ihr Leben hilfreicher und lehrreicher sind, als vieles, was im herkömmlichen Unterricht gelehrt wird.“

Der Tag der Inklusion ist wichtig, um Gleichstellung und Inklusion auf allen Ebenen und in allen Bereichen voranzubringen.

„Wir Grüne arbeiten als Regierungspartei seit bald 2,5 Jahren an spürbaren Verbesserungen. Mit der Reform des Sozialhilfe-Grundsatzgesetzes, der Budgeterhöhung für Arbeitsmarktintegration, Erleichterungen für Studierende mit Behinderungen und der Sportförderoffensive haben wir Grüne bedeutende Maßnahmen zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen gesetzt“, hält Grebien fest.

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