Am 8. März ist der Internationale Frauentag.
Passend dazu erscheint in meiner Poster-Serie „bunt ist schöner“ ein Poster zum Thema „Grenzen wahren“. Es thematisiert aus intersektioneller Sichtweise die Erfahrung von schwarzen und behinderten Frauen, im Alltag unerwünscht angefasst zu werden.
Erschreckend oft wird afro-deutschen Menschen ungefragt in die Haare gegriffen. Von Fremden. Oder von entfernten Bekannten oder Kolleg_innen, bei denen es heikel sein kann, sie zurück zu weisen.
Als ob die allgemein üblichen Körpergrenzen ihnen gegenüber nicht eingehalten werden müssten. Genauso werden sichtbar behinderte Menschen häufig ungefragt angefasst. Zum Beispiel am Rollstuhl, auf den sich andere aufstützen oder um sie wohin zu schieben.
Auch, dass Fremde völlig ohne Zusammenhang ihre Körper, ihre Hilfsmittel oder eben die Haare kommentieren oder persönliche Fragen stellen zur Herkunft der Eltern oder Großeltern, zur Krankengeschichte, zu sexuellen Fähigkeiten usw. ist eine Parallele im Umgang mit afro-deutschen und behinderten Frauen.
Respekt bedeutet, Grenzen einzuhalten. Auch wenn jemand anders aussieht als man selbst. Das Modell des Posters zum Frauentag, eine afro-deutsche Rollstuhlfahrerin, kennt all dies aus eigener Erfahrung. Und sagt laut: Nein.