Großbritannien: Britischen Versicherern droht Bann von Gentests

Parlamentarier wollen in zwei Jahren Zuverlässigkeit prüfen

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Das britische Unterhaus fordert von der Regierung einen zweijährigen Stopp für genetische Tests von Versicherungsunternehmen. Der wissenschaftliche Ausschuss der Parlamentarier will in diesem Zeitraum die Tests auf ihre Zuverlässigkeit untersuchen, wie New Scientist berichtet. Der Schritt würde vor allem jenen Personen nutzen, bei denen fehlerhafte Gene festgestellt wurden, die eine Alzheimer-Erkrankung auslösen und deren Aussicht auf eine Versicherung sich somit reduziert.

Zudem befürchten die Parlamentarier, dass Personen genetische Tests auch bei einer medizinischen Notwendigkeit meiden könnten. Der Grund dafür sei, die Angst den Versicherungsschutz zu verlieren. Derzeit existiert ein freiwilliger Kodex der Vereinigung britischer Versicherer. In diesen können Versicherungsunternehmen Einsicht nehmen und die Ergebnisse des Huntington´s Gentest abrufen. Dieser erkennt die Alzheimer-Erkrankung bereits im Frühstadium. Weiters sind die Tests für zwei Gene gelistet, die das Risiko für Brust und Eierstockkrebs steigern. Allerdings wurde nur der Huntington´s Test als ausreichend genau anerkannt, um für die Abschätzung des Versicherungsschutzes vom Genetik und Versicherungsausschuss (GAIC) der Regierung angewendet zu werden.

Die Versicherer bekräftigen nun, dass sie jedem Kunden, dem aufgrund der Gentests zu höheren Prämien geraten wurde, eine Rückzahlung erstatten werden. Dies gelte allerdings nur für Tests, die von der GAIC abgelehnt werden. Bereits 1999 forderte die britische Regierung Versicherungsunternehmen auf, diese Tests freiwillig zu stoppen. Wenn nötig werde dem zweijährigen Verbot per Gesetzgebung Nachdruck verliehen werden, so der Ausschuss.

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