Großbritannien: London soll behinderte Menschen bei Nukleartests eingesetzt haben

Personen seien in den Fünzigern nach Einsatz in australischer Wüste verschwunden

Flagge Großbritannien
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Die britische Regierung hat nach einem Pressebericht in den 50er Jahren geistig und körperlich behinderte Menschen als Testpersonen bei Atomversuchen in Australien eingesetzt.

Die Menschen seien nach ihrem Einsatz in der australischen Wüste nie wieder aufgetaucht, schreibt die Zeitung „Independent“ am Montag. Vermutlich seien sie nach mehreren Atomtests in dem Wüstenort Maralinga gestorben.

Demnach gestand ein Pilot bereits Ende der 80er Jahre, selber behinderte Menschen zu dem Testort geflogen zu haben. Der damals bei einem Forschungszentrum der Universität von Perth angestellte Mann habe dies dem Leiter der Abteilung für Behindertenforschung, Robert Jackson, berichtet. Jackson hält die Aussagen des Piloten nach eigenen Angaben für glaubwürdig. Er versucht derzeit, den Mann wieder zu finden, der schon seit einigen Jahren nicht mehr dort arbeitet.

Auch mehrere australische Soldaten vom Militärstützpunkt Maralinga bestätigten, dass zum damaligen Zeitpunkt zwei Gruppen von behinderten Menschen kurz vor Beginn eines Atomversuchs in das Testgebiet gebracht worden seien. Insgesamt wurden zwölf Versuche unternommen. Laut „Independent“ untersuchte eine australische Kommission bereits 1985 gleich lautende Vorwürfe. Damals hätte der Ausschuss die Vorwürfe als unbegründet zurückgewiesen.

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