Großer Publikumszulauf bei den Paralympics in Vancouver

Vorweg möchte ich der österreichischen Olympiamannschaft zu ihren hervorragenden Leistungen gratulieren. Ein Kommentar.

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Paralympics

„Das Publikum würde sich Gold verdienen.“ Mit diesen Worten endete ein Interview der deutschen sehbehinderten, fünffachen Olympiasiegerin, Verena Bentele.

Dieser Ansicht dürften viele der Athletinnen und Athleten gewesen sein, denn auch die 17-jährige Bronzemedaille-Gewinnerin, Anna Schaffelhuber, sprach davon: „Es ist cool, es ist ganz normal, auf der Straße angesprochen, fotografiert und beglückwünscht zu werden“.

Genau das spürte man sowohl bei der hervorragend inszenierten Eröffnung – BIZEPS berichtete darüber – als auch bei der Schlussfeier.

Keine Spiele zweiter Klasse

60.000 Zuschauer im BC-Palace Stadion machten deutlich, dass die Spiele der Behindertensportlerinnen und -sportler für sie keine Spiele zweiter Klasse sind. Man merkte weder übertriebene Sentimentalität noch Mitleid. Das Publikum vermittelte einfach aus dem Herzen kommende Begeisterung.

Wäre das in dieser Form auch bei uns in Europa möglich? Ich glaube nicht. Mitunter hat man das Gefühl, dass in manchen europäischen Ländern Behinderung als etwas „exotisches“ angesehen wird (Barrierenfreiheit, Behindertengleichstellung, Diskriminierung u.v.m).

Die Wertschätzung der Kanadier und der Amerikaner für die Behindertensportler hängt – meiner Meinung nach – wohl mit dem grundsätzlichen Bewusstsein der Öffentlichkeit über behinderte Menschen im Allgemeinen zusammen.

Begeisterung in Zahlen

Die Begeisterung ist auch in Zahlen zu belegen. Der Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees, Sir Philip Craven, gab bei einer Pressekonferenz bekannt, dass für die 64 Wettbewerbe, in fünf Sportarten (Eröffnung- und Schlussfeier nicht mitgerechnet) 230.000 Eintrittskarten verkauft wurden. Ein solches Ergebnis ist noch nie bei Paralympischen Winterspielen erreicht worden.

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