Grüne: Behindertenausweis für demenzkranke Menschen längst überfälliger Schritt

Jamer: UN-Behindertenrechtskonvention gilt auch für Menschen mit Demenz

Helene Jarmer
GRÜNE

„Leider ist Demenz noch immer ein großes Tabu und Menschen, die an Demenz erkrankt sind, sind häufig von der gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft ausgeschlossen“, sagt die Behindertensprecherin der Grünen, Helene Jarmer.

„Eine ausdrückliche Anerkennung von Demenz als eigenständige Behinderungsart ist daher notwendig“, fordert Jarmer.

Bereits jetzt sind Menschen, die an Demenz erkrankt sind, vom Behindertenbegriff in Paragraph 1 des Bundesbehindertengesetzes umfasst. Deshalb ist diese Personengruppe natürlich von der UN-Behindertenrechtskonvention umfasst und die darin enthaltenen Rechte gelten auch für sie.

„Das kann am besten durch die Ausstellung eines Behindertenausweises für Menschen mit Demenz erfolgen, wie es bereits in Deutschland möglich ist“, erläutert Jarmer. Ein Ausweis allein ändert aber noch nichts an der gesellschaftlichen Akzeptanz.

„Die Lebenswelt von demenzkranken Menschen muss verbessert werden, dazu braucht es ein Ende der Stigmatisierung“, sagt Jarmer, „die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sind so auszugestalten, dass ein selbstbestimmtes Leben für die Betroffenen ermöglicht wird.“

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