Grüne vermissen Initiativen in Sachen Inklusion und Verwaltungsreform

Walser zu Hammerschmid-Auftritt in der „Pressestunde“: Superman wird’s nicht richten

Harald Walser
GRÜNE

„Superman und Superwoman in der Schulleitung werden unsere grundsätzlichen bildungspolitischen Probleme nicht lösen können“, zeigt sich Harald Walser, Bildungssprecher der Grünen, nach dem heutigen Auftritt von Bildungsministerin Sonja Hammerschmid in der ORF-„Pressestunde“ skeptisch: „Es ist erfreulich, dass Schulen künftig mehr Entscheidungsmöglichkeiten haben sollen, ich setze da aber auf mehr Schuldemokratie.“

Walser verweist auf die strukturellen Probleme wie die zu frühe Trennung der Kinder mit neuneinhalb Jahren, die mangelnde Unterstützung für Integration oder die verkrusteten Verwaltungsstrukturen: „Das alles wird allein durch mehr Schulautonomie nicht gelöst. Dasselbe gilt für das Thema Bildungsvererbung, also die Benachteiligung von Kindern aus bildungsfernen Schichten oder die Ausgrenzung von Kindern mit besonderen Bedürfnissen.“

Gerade nach ihrem gemeinsamen Besuch in Südtirol in dieser Woche hätte sich Walser von der Ministerin erwartet, dass der Themenbereich Inklusion und Integration prominenter angesprochen wird: „Darüber haben wir in Südtirol, wo es keine Sonderschulen mehr gibt, intensiv diskutiert. Die betroffenen Kinder und ihre Eltern sind von der schulischen Inklusion ebenso begeistert wie die Lehrkräfte. Wir müssen auch in Österreich mutigere Schritte in diese Richtung machen.“

Eine Ankündigung aber hat Walser aufhorchen lassen: „Dass in Sachen Modellregionen noch für diesen Herbst eine Einigung angekündigt wird, lässt hoffen, dass Vorarlberg mit der Modellregion Gemeinsame Schule endlich loslegen kann und zur bildungspolitischen Leuchtturmregion in Österreich werden kann.“

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