Grüne wollen Integration schon im Kindergarten

Die Integration behinderter Kinder solle bereits im Kindergarten beginnen, forderte die Grüne Gemeinderätin Susanne Jerusalem am Montag in einem Pressegespräch.

Susanne Jerusalem
GRÜNE

Weil aber die Stadt Wien private Träger von Kinderbetreuungseinrichtungen finanziell benachteilige, könnten diese die Integration nicht leisten. Die Stadt Wien betreibe 51 Prozent der 52.000 Wiener Kindebetreuungsplätze.

Der Anteil Wiens an der sogenannten Kindergartenmilliarde des Bundes betrug für Wien 158 Millionen Schilling, davon gingen 86 Prozent der Mittel in die gemeindeigenen Einrichtungen.

In diesem Zusammenhang kritisierte Jerusalem die hohen Kosten, ein Platz im Gemeindekindergarten koste monatlich 9.000 Schilling aus Steuermitteln, ein Platz bei einem gemeinnützigen Träger koste den Steuerzahler hingegen 900 Schilling monatlich.

Die Erklärung von Stadträtin Laska, es könnten keine Mittel aus der Kindergartenmilliarde für Integration verwendet werden, da die Förderungsrichtlinien dies nicht zuließen, sei nachweislich falsch, sagte Jerusalem.

Nach den Richtlinien könnten Projekte, die die Integration von behinderten Kindern zum Ziel haben, gefördert werden.

Jerusalem bedauerte, daß eine Integrationsgruppe im KIWI- Kindergarten Hetzendorf aus Geldmangel geschlossen werden müsse. Der Betreiber benötige zur Weiterführung dieser Gruppe jährlich 240.000 Schilling. Die MA 11 sei nicht bereit, diese Geldmittel zuzuschießen, sagte Jerusalem.

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