"Befragung" des Landes wird neu konzipiert
Wie am Dienstag LR Ackerl in einer Sitzung des Sozialauschusses bekanntgab, werde die Erhebung des Hilfebedarfs für Menschen mit Behinderungen, die heftig kritisiert wurde, seitens der Sozialabteilung des Landes Oö. „überarbeitet“.
Dabei würden der Datenschutz, die individuellen Bedürfnisse, der Schutz der Intimsphäre sowie ein respektvoller Umgang mit den Befragten besonders berücksichtigt.
Der Behindertensprecher der Grünen, Gunther Trübswasser, zeigt sich zufrieden mit der Rücknahme der ursprünglich geplanten „Befragung“ unter den Bewohnerinnen und Bewohnern in Behinderteneinrichtungen. Im vergangenen Sommer hat die Befragung, die als „Noten für Behinderte“ Schlagzeilen machte, heftigen Protest unter den Betroffenen und Behinderten-Interessenvertretungen ausgelöst. Nach Ansicht Trübswasser und vieler Anderer wurden die Fragestellungen und die Art und Weise der Beschreibung von Menschen als diskriminierend empfunden.
Trübswasser betont nochmals, dass nicht die Erhebung des Hilfebedarfs an sich Ziel der Kritik war, sondern die unsensible und diskriminierende Form der Durchführung: „In allen Verfahren der Behindertenhilfe muss die Integrität und die Selbstbestimmung der Betroffenen gewahrt bleiben. Dabei müssen persönliche Bedürfnisse und Lebensentwürfe eine zentrale Rolle spielen.“