Grünewald: Psychisch Kranke noch immer diskriminiert

Grüne zum Welttag der psychischen Gesundheit

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Zum morgigen Welttag der psychischen Gesundheit ortet der Grüne Gesundheitssprecher Kurt Grünewald Versorgungsmängel in der Betreuung von psychisch kranken Menschen. „Es ist zwar richtig, daß die Behandelbarkeit dieser Krankheiten immer besser wird, die Versorgungsstrukturen sind jedoch noch immer mangelhaft. Der Ausbau der ambulanten Strukturen stockt seit Jahren, vor allem in ländlichen Gebieten gibt es viel zu wenig niedergelassene ÄrztInnen für Psychiatrie“, so Grünewald, und weiter: „So trifft es in einem Versorgungsgebiet bis zu 96.000 PatientInnen pro Sonderfachstelle für Psychiatrie.“

Grünewald kritisiert, daß eine sinnvolle Dezentralisierung der stationären Versorgung ebenfalls nicht gewährleistet ist. Dies liege vor allem in der mangelhaften Bepunktung von psychiatrischen Leistungen nach dem LKF-System, die die Träger hindern ‚lukrativere‘ Akutbetten umzuwidmen.

Es besteht die Gefahr, daß zwar weiterhin Akutbetten abgebaut werden, aber ohne die nötigen Rehabilitationseinrichtungen zu schaffen. Wichtige Forderungen sind für den Grünen Gesundheitssprecher die Schaffung einer bedürfnisgerechten, gemeindenahen Versorgung von psychisch Kranken, eine sozialrechtliche Gleichstellung von Menschen die eine psychiatrische Rehabilitation erfahren, mit jenen, die eine Rehabilitation aufgrund somatischer Erkrankungen oder in Folge von Unfällen in Anspruch nehmen, sowie die Schaffung eines Psychiatriebudgets, aus dem sowohl stationäre, ambulante, rehabilitative sowie Pflege-Leistungen bezahlt werden.

„Es muß garantiert werden, daß der im psychiatrischen Bereich notwendige höhere Personalaufwand auch budgetär abgedeckt wird“, fordert Grünewald abschlißend.

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